Back home.. und doch noch zwischen den Welten.
hello, here we are again. und zwar nicht mehr als schöner urlaubseintrag, sondern als richtiger eintrag xD ganz hässlich von der arbeit aus während meiner frühstückspause. emotional befinde ich mich noch in dieser .. ja, doch emotionslosen und müden schwebe zwischen alltag und urlaub, zwischen zuhause und köln. ja, köln. hä? .. aber genauso empfinde ich dieses gefühl immer. so wie damals, als ich noch mit kai zusammen war, in köln quasi meinen „alltag“ hatte und dann wieder heimgekommen bin. – dieser übergang zwischen den leben.
also wenn ich etwas vermisse, dann sind es die menschen. generell dieser umgang zwischen den amerikanern, dieses .. lockere, höfliche und auch.. aufmerksame. „fürsorgliche“ fast schon. verglichen dazu kommen mir die menschen in deutschland richtig hardcore ignorant und unfreundlich vor, und das, obwohl ich normalerweise in einer gegend lebe, in der die leute echt superlieb sind.
ich bin heute morgen zur arbeit gekommen, nur mein gruppenleiter war da und der hat gerade mal – nach knapp sechs wochen urlaub – ein unaufmerksames „hallo“ rausgestottert, als ich ins büro kam. sonst gar nichts. aber bei meinem gruppenleiter ist sowieso menschliche wüste vorhanden, aber volle möhre.
gestern, als tobi und ich dann in den shuttlebus vom flughafen zu unserem auto gestiegen sind, saßen da schon zwei deutsche und die haben nur so ein halb ignorantes „hallo“ geantwortet, nachdem ich sie begrüßt hatte. ich fand das so seltsam, sich nicht mit denen zu unterhalten. einfach so ein .. „na, wo wart ihr im urlaub? wie hats euch gefallen, wie wars so? ach ok, wir waren hier und es war toll.“ – hardcore seltsam. beim warten auf den shuttlebus trafen wir dann auch auf welche, die im flieger von london nach frankfurt schon vor uns saßen, drei männer, ich denke, die waren irgendwo aus nrw, zumindest von ihrer lustigen art her, und als wir sie wiedergesehen haben, meinte tobi auch sowas von wegen: „so sieht man sich wieder!“ – ich hab dann auch mitgewitzelt und mehr oder weniger versucht einen smalltalk zu starten, weil die auch schon so locker reagiert hatten, aber der ist dann sofort im sande verlaufen wegen etwas .. zurückhaltender antwort.
ich weiß, ich reagiere da auch „überemotional“, aber mir fehlt schon so die herzlichkeit unter den menschen. das hab ich früher aber auch schon gesagt, das sage ich immer, sobald ich eine zeitlang irgendwo weg war. und damit meine ich nicht nur urlaub, weil wieder der vorwurf kommt: „naja, im urlaub sind alle gut drauf“ (wobei ja nicht alle kentuckians ja urlaub hatten, mit denen ich geredet habe), sondern allgemein. das fand ich, wie gesagt, in köln auch schon so. und je herzlicher die menschen woanders waren, desto ärmer empfinde ich es hier. ich sage ja nicht, dass die menschen hier zum kotzen sind oder scheiße oder so, sondern.. es ist einfach eine andere mentalität. und mir gefällt die mentalität woanders eben besser.
ich möchte übrigens noch ein paar nachträge – die, die ich im urlaub nicht geschafft habe – am wochenende verfassen. ich hoffe, ich finde zumindest ein bisschen wieder in diese emotion zurück, auch nach zwei arbeitstagen.
das einzige, was mich über den tag rettet, und auch über die nächste zeit, ist der gedanke, dass ich ganz schnell zurückkehre. ich plane innerlich meine rückkehr nach kentucky schon im frühjahr. auch wenn ich mir denke, dass frühjahr vom wetter her eher unpraktisch ist, weils da wohl mehr regnet, das muss ich vielleicht noch chris fragen, denn auf die angaben im internet kann man sich, WIE MAN IN DEN LETZTEN WOCHEN IMMER WIEDER GEMERKT HAT (XD), ja nicht verlassen. aber immerhin sage ich mir jetzt innerlich, ich muss nur die hardcore wintermonate überstehen, so bis februar, und dann kann man sich so langsam wieder auf kentucky freuen.
im übrigen bin ich finanziell bei dem urlaub – also sowohl kentucky als auch der mit tobi an der westküste – insgesamt bei so 11.000 euro. schon krass, ne? .. aber gut, ist halt so. it is what it is! – das ist übrigens auch so eine sache, die mir sehr schwer fällt, und zwar das wenige englisch. ich weiß auch gar nicht, wie andere menschen das machen, aber mir fällt switchen sehr schwer. ich hab innerlich immer den drang englisch reden zu müssen und zu wollen. ich weiß, dass man sich im allgemeinen (auch mit memes im internet xD) über sowas immer lustig macht, von wegen, man ist ein paar wochen in den usa und dann ist man auf einmal voll der amerikaner, der nur noch englisch reden kann (haha, ich denke an die folge von how i met your mother, wo robin noch voll die gechillte strandtante ist und überall sand rumfliegt XD), aber ich find das wirklich so. also mir fällt der switch zwischen den sprachen sehr schwer. genauso muss ich auch sagen, weiß ich NULL mehr von französisch XD KEINEN FATZ FRANZÖSISCH KANN ICH NOCH XD damit werde ich aber auch erst nächste woche wieder anfangen. erstmal tagebucheinträge voll fertig und auch jetlag überwinden und dann gehts in den alltag zurück. und ich muss mich auch mal noch wiegen, das hab ich heute morgen vergessen xD mal sehen, wie fett ich geworden bin. ich trag deshalb heute auch nur eine sportler-leggings und keine jeans auf der arbeit, mir doch egal XD lauf rum wie ich mag, bin auch ungeschminkt #american XD ich glaub eh, dass ich diese leggings und generell sportklamotten jetzt salonfähig mache LOL. ich muss auch sagen, hätte ich dieses leggings nicht gehabt, ich wäre heute eiskalt in jogginghose zur arbeit gegangen XDDD .. the american way of life is finally bei mir angekommen, aber sowas von. ich seh schon, dann werde ich nächstes jahr nicht mehr die schönste in kentucky sein XDDDD
ich hab mir auch den vanilla coffee creamer für die arbeit mitgebracht und es ist voll das komische gefühl, dass ich den vorgestern noch im safeway geholt habe und heute schon auf arbeit damit sitze. die usa fühlt sich so nah an, total merkwürdig. tokio hat sich kein stück nah angefühlt, obwohl ich zum beispiel in tokio die anderthalb wochen bei meiner freundin gepennt hab und quasi da jemanden kenne, also müsste sich das doch auch nahe anfühlen, da ich da noch nicht mal in ein hotel musste. aber das gleiche gefühl habe ich auch in bangkok, bangkok fühlt sich für mich auch sehr nahe an, wie etwas bekanntes, ich kenne mich da aus und weiß wie die sache läuft. darum fühlt sich für mich auch kentucky so an, als .. wäre das .. wie köln. ein ort, da kann man jederzeit wieder hin zurückkommen und wo man auch weiß, das wird man auch tun. irgendwie hat sich innerlich da auch irgendwie so eine art… knoten gelöst? .. keine ahnung. aber ich denke mir, obwohl das voll hohl ist und das jetzt ein bisschen ZU weit geht, .. naja, wenn ich mal ne woche frei hab, könnte ich doch einfach nach kentucky fliegen. ich denke, da spielt nicht nur dieses nahe gefühl bzgl. kentucky rein, sondern auch die neu gewonnene freiheit, alleine irgendwo hinzuverreisen. und außerdem auch der gedanke, dass man da ziemlich „schnell“ dort ist. das nächste, wo ich mich sehr „verbunden“ fühlen würde, wäre australien, aber naja, da hat man halt schon so zwei tage insgesamt anreise, und bei usa denk ich mir … joa, das nächste ware flugdauer von 8 stunden.. was sind schon acht stunden, das ist ein bisschen mehr als ein arbeitstag XD .. und das geld spielt da auch rein, wenn wir schon bei „arbeit“ sind, ich meine, son kack flug .. pff, siebenhundert euro .. was sind schon siebenhundert euro? .. (nein, ich werde jetzt nicht sagen, wie viel prozent das von meinem gehalt ist XDDD)
mittlerweile sind ein paar stunden vergangen und der arbeitstag ist rum. und mittlerweile fühle ich mich nicht mehr so sehr zwischen den welten, zumindest nicht mehr in den usa. usa ist verschwunden, aber hier in deutschland bin ich immer noch nicht angekommen.
irgendwie könnte ich noch viel mehr schreiben, aber gerade keine lust. ich komme gerade in so ein tief, ich fühle mich auch heute unheimlich gelangweilt, die arbeit hat mich auch schon zutiefst gelangweilt, obwohl ich eigentlich „schöne“ arbeit hatte.
keine ahnung, mehr nicht für heute.
suzaku
2 Gedanken zu „Back home.. und doch noch zwischen den Welten.“
Manchmal scheint es, als hätte man im eigenen Arbeitsspeicher nur Platz für eine Fremdsprache, auch wenn man mehrere spricht.
Ich kenne das von meinen Anfängen mit Niederländisch, da war ich einfach im Modus „Fremdsprache ist automatisch Englisch“, dass ich versehentlich mitten im Satz die Sprache gewechselt habe. Bei 1-2 anderen Anfängern ist mir das auch aufgefallen.
Umgekehrt geht’s aber auch. Inzwischen komme ich in Holland sprachlich halbwegs zurecht. Im Sommer war ich ein paar Tage in Amsterdam, als mich an einer Haltestelle zwei Irinnen ansprachen. Meine erste Antwort war noch auf Englisch, die zweite habe ich automatisch auf NL gegeben und musste dann erstmal erklären, dass ich keine Einheimische bin. *g*
ich weiß total, was du meinst. mir ging das sogar schon teilweise in französisch so, also wenn ich viel gelernt hatte und auch die ganze zeit auf social media nur das französische zeug gehört und gelesen habe, war mein erster gedanke auch immer erst auf französisch und dann erst auf deutsch oder auf englisch xD … naja, vielleicht komme ich ja iiiiirgendwann mal an den punkt, dass ich zwischen allem gut switchen kann, aber dazu müsste ich erstmal wieder mit französischlernen anfangen bzw. weitermachen lol :’D