Die Narrows im Zion National Park und Weiterfahrt zum Bryce Canyon.
soooo, das wird heute wieder ein eintrag mit mehr bildern und wenig text, stellt euch schon mal drauf ein xD
und zwar haben wir heute im zion nationalpark die narrows gemacht. eigentlich stand für heute ja an, direkt morgens vom zion nationalpark weiter zum bryce canyon weiterzufahren und dort dann einen trail zu machen, aber da wir ja vorgestern so spät dran waren (wo eigentlich die narrows geplant hatten), haben wir ja unsere planung umgeschmissen und für heute morgen die narrows angesetzt.
und zwar sind die narrows eine wanderung durch einen fluss entlang zweier berge/felsformationen. gestern, nachdem wir mit angel’s landing fertig waren, haben wir ja noch kurz unsere füße in den fluss gehalten und das war ja da schon nachmittags und unsere füße waren ziemlich schnell kalt, so fröstelig ist das wasser xD .. wir hatten schon gestern morgen gesehen, dass viele sich solche komischen hosen und wasserschuhe ausgeliehen haben, eine im bus meinte, sie hätten um die 60 bucks dafür bezahlt, von daher.. haben wir das auch so gemacht.
wir waren uns zunächst nicht einig, wie weit wir reinwandern würden, denn da dies kein rundkurs ist, müsste man jeden schritt, den man tut, genauso auch wieder zurück machen. ist also immer zu überlegen, ob man noch ne halbe stunde reinwandert, da das gleich wieder ne ganze stunde frisst. zuerst hatten wir damit geliebäugelt, einfach nur ein bisschen zu laufen bzw. so lange, wie wir das kälte-technisch halt durchhalten (ohne das equipment zu leihen), aber da der bus-shuttle innerhalb des zions so fährt, dass man schon innerhalb des nationalparks eine dreiviertelstunde einfach bis zum stopp von den narrows fährt, wären das also schon allein anderthalb stunden busfahrt, sowie dann noch der bus vom hotel zum nationalpark-eingang. sprich, wir wären schon über zwei stunden unterwegs, bis überhaupt die wanderung beginnen würde. und naja.. zwei stunden anreise und dann nur eine halbe stunde da rumwandern, weil uns die füße abfallen, das wäre dann doch zu umständlich, abgesehen davon, deshalb dann auch die ganze planung mit dem bryce canyon umschmeißen? naja, wenn, dann schon richtig.
also haben wir morgens direkt aus dem hotel ausgecheckt, wechselklamotten ins auto geschmissen und trotzdem am hotel parken lassen, dann sind wir – direkt neben dem hotel – zu diesem wasserhosen-schuhe-neopren-dingsda-verleih gelaufen und haben uns dort eingekleidet. und ab in den park. das ganze hat dann ewig gedauert, der wecker klingelte um 6:15 und die tour begonnen haben wir um 11:15 xD
und so sahen wir dann aus mit dem ganzen equipment..
zu beginn der eigentlichen tour, also bevor man ins wasser geht, musste man – nach dieser 45-minütigen shuttle-busfahrt – erstmal eine meile in diesen unbequemen klamotten zum startpunkt hinlaufen… oder in bildern gesprochen, so:
und da gings dann los..
viele sind diese tour auch ohne diese hosen gelaufen, manche hatten eigene neopren-sachen dabei, wieder andere (die meisten sogar) haben einfach irgendwelche turnschuhe genommen, die sie dann halt nassgelaufen haben und irgendwelche kurzen hosen. wobei man sagen muss, die, die mit uns (oder sogar noch früher) die tour begonnen hatten, haben schon sehr gefroren, also das hat man denen auch angesehen. als wir uns kurz vor beginn noch hingesetzt und schnell was gegessen haben, kam einer aus dem wasser, der hat richtig gezittert, so war der nass und durchgefroren. der hat mit ganz zittrigen händen versucht, seine sportschuhe auszuziehen und seine flip flops rauszuholen, also der hat mir schon ein bisschen leid getan. – und ich muss auch sagen, ich wäre keinen einzigen meter ohne diesem equipment gelaufen, am arsch ey XD und schon gar nicht hätte ich die tour so „genießen“ können, wie ich es mit dem equipment getan habe, die 70 dollar (wir hatten 70 pro nase für hose mit socken dran, schuhe und dem wanderstock bezahlt) waren echt gut investiert!
da wir ja gestern den angel’s landing gemacht hatten und relativ lange bergab gelaufen sind, hatte ich heute demnach übel muskelkater in meinen oberschenkeln. also nicht mal so sehr schmerzen, sondern ich hatte überhaupt keine kraft mehr in den beinen. das war am anfang der tour, also der hinweg, noch ok, aber gegen schluss bin ich eigentlich vor schwäche nur noch über meine eigenen beine gestolpert, was eigentlich recht gefährlich war.
schon ziemlich zu beginn kam ein stück, das sehr tief war, also das ging über die hüfte, das war dann zugegebenermaßen schon ein bisschen creepy xD .. also ich bin ja eh kein wasserfreund, aber der boden war einfach so wackelig mit eine milliarde großer und kleiner felsbrocken. nicht, dass es rutschig war, das eigentlich gar nicht, da hatten die schuhe schon guten grip, aber das wasser war so trüb, dass du selbst riesen brocken nicht gesehen hast und teilweise mit dem schuh hängengeblieben bist oder einfach drüber gestolpert.
es ging dann die ganze zeit so weiter, immer in eine richtung und immer gegen den strom, was teilweise schon anstrengend war (vorallem mit unserem muskelkater). ich muss auch sagen, ich hab zu 99 prozent auf den boden geglotzt und iiiirgendwann mal, nach tausend schritten, guckste so nach oben, siehst die krasse landschaft und denkst: „oh achso, deshalb bin ich eigentlich hier und mache ich das auch xD“ .. also ja, das abenteuer war eigentlich viel mehr irgendwie das wandern an sich und die felslandschaft so ein… nebenprodukt xD .. einfach deshalb, weil du andernfalls tausend mal ins wasser geflogen wärst oder ich jetzt um 22:00 uhr da noch wandern würde, wenn ich mir alles genauso eindringlich angeschaut hätte wie den boden xD
also ich wünschte ja, ich könnte mehr zu den bildern sagen, aber… ES WAR HALT EINFACH NUR RUMGEKRACKSEL XD .. man konnte sich nicht mal unterhalten, weil der fluss auch so laut war, oder man stand ewig weit voneinander entfernt oder man hat sich eh einfach nur konzentriert nicht hinzufliegen.
zweimal bin ich auch hingefallen, aber ich bin zum glück nicht nass geworden. das erste mal war „an land“ auf so felsbrocken, da hats mich richtig hingeschmissen, also da hatte ich mich auch nicht mehr abfangen können und ich bin volle möhre auf die felslandschaft geknallt. keine ahnung, wie spektakulär das aussah, aber das war so ein klassischer moment, der einem selber ganz lange vorkommt und man kann trotzdem nichts dagegen unternehmen – so dieses klassische: „oh, ich rutsche aus… oh, ich bin gerade dabei zu fallen.. schade, meine gliedmaßen reagieren aber nicht so schnell wie mein kopf.. schade, ich falle immer noch.. naja, hoffentlich tuts nicht so weh, aber das merke ich in 3… 2…. 1..“ XD .. ich bin zum glück direkt in eine kuhle gefallen, die exakt meinem körper entsprochen hat, also ich hab mich verhältnismäßig gar nicht verletzt, sondern war am ende nur am arm etwas dreckig. ein mädel hat von weiter weg, als tobi mir ein taschentuch zum abputzen gereicht hat, gleich gerufen: „is she alright?“ – das fand ich süß. amerikaner <3 .. deutsche hätten nur wieder blöd geglotzt. (WIE SIE DIE DEUTSCHEN MITTLERWEILE HASST XDDDD) … ach übrigens, im shuttlebus zu den narrows haben wir uns mit ein paar amerikanern unterhalten und eine davon hat mich gefragt, wo ich her sei, weil wir das zuvor schon wem anders gesagt hatten und sie das nicht verstanden hat, und ich meinte so deutschland und sie so: „your english is very good!“ .. nyahahahaha. SEHT IHR, MEIN ENGLISH IS VERY GOOD! XD
da kam ich mir leicht vor wie arielle XD
EIN MENSCH ZU SEEEEEEIN.. xD
ja, leicht creepy 8D
ab hier, ab diesem felsen, wurde es dann ein klein wenig schmaler.
ein paar hatten versucht rechts um den felsen im wasser vorbeizulaufen (statt links „an land“ dran vorbei) und sind dabei leicht abgesoffen x’D sie habens aber mit humor genommen.
kurz nach diesem felsen kam dann auch ein teil, wo die strömung etwas doller war und man den fluss überqueren musste, also wie eigentlich öfter, aber an der stelle, an der ich gelaufen bin, waren unheimlich viele, große felsen und da bin ich dann ausgerutscht und wäre fast ins wasser gefallen. ich konnte mich zwar grad noch abfangen, um nicht unterzutauchen, also ich habe mich mit allen vieren auf verschiedenen felsbrocken abgestützt, aber dabei hab ich an einem der ffelsen mein schienbein richtig doll angeschlagen, was um ehrlich zu sein scheiße weh getan hat und den rest der wanderung ziemlich schwierig gemacht hat aufgrund der schmerzen.
auf den bildern mag es vielleicht nicht so viel anders aussehen, aber ab hier sah der weg schon echt viel interessanter aus.. und die leute, die mitgelaufen sind, sind auch mit jedem stück immer weniger geworden – und der anteil derer, die solche hosen anhatten, immer höher. irgendwann waren es dann nur noch solche hosenträger oder so hardcore-menschen, denen man schon ansieht: ok, die machen solche narrows mal kurz vor’m frühstück, bevor sie zur arbeit fahren… und sie arbeiten.. ka, in einem steinbruch und das aber noch neben drei anderen jobs und ernähren sich nur von salat xD
unser ziel war dann ein bestimmter punkt, an dem sich der weg teilt und in zwei unterschiedliche strecken verläuft. ich denke, die meisten kommen gar nicht bis hier hin und die meisten von denen, die es tun, drehen genau hier wieder um. ich muss sagen, wenn tobi nicht gesagt hätte, dass es nur noch zehn minuten entfernt wäre, wäre ich schon gerne nach meinem sturz umgedreht, weil ich echt schmerzen in dem bein hatte.
das hier war dann an unserem wendepunkt.. das war quasi der blick zurück..
mein bild von unserem „ziel“ gefällt mir leider nicht so sehr. was mich geärgert hatte, war, als tobi von mir gerade dann ein bild machen wollte, als hinter mir keiner war, is so ein blöder arsch einfach total rücksichtslos in das bild reingelaufen, obwohl der gesehen hatte, dass tobi gerade dabei war, mich zu fotografieren. sorry, aber geht gar nicht – vorallem nicht in amerika, wo alle so super höflich und freundlich sind. am liebsten hätte ich dem hinterher gerufen: EY DANKE DU ARSCHLOCH! .. und naja, danach kam wieder ein schwall menschen und da ich aufgrund der schmerzen im schienbein und auch durch meine schwachen oberschenkel von dem muskelkater sowas von keine lust mehr hatte, da noch ewig lang zu stehen bis wieder alle weg wären, um DANN noch ewig lang wieder zurückzulatschen, hab ich drauf geschissen.
mein bild von unserem „ziel“, auch in richtung rückkehr bzw. mit blick zurück..
und das hier einmal nach rechts, also der rechte arm, in den sich der weg aufgesplittet hatte..
und das hier in blickrichtung nach links..
das hier war schon wieder auf dem rückweg, hier ist die stelle, wo ich ausgerutscht bin und mir das schienbein angeschlagen habe, also beim überqueren des flusses..
jo, und sowas ungefähr war 99% meines blickes während der tour, abgewechselt von trübem wasser XD
anschließend sind tobi und ich dann wieder die meile fußmarsch zurückgelaufen, 45 minuten nationalpark-shuttle-busfahrt und dann nochmal busfahrt zum hotel. unsere sachen abgegeben, sich ENDLICH umgezogen (alter, war das am ende heiß in diesen klamotten.. und schwer!) und weil wir so fett hunger hatten und wir eh mega spät am bryce canyon angekommen wären, sind wir NOCHMAL zu meme’s café XD .. tobi hatte ein pulled pork sandwich bzw. burger und ich MAL WIEDER den bacon & egg burger xD .. die kennen uns schon da xD aber wie die frau gestern, als ich das zweite mal den gleichen burger bestellt hatte, schon sagte: „if it’s good, stick with it!“ … richtig! xD
i stick with it xD
danach noch die fahrt durch den zion nationalpark zum bryce canyon bzw. zu unserem best western hotel dort, WO GERADE STÄNDIG EINER ÜBER UNS IN SEINEM SCHEISS ZIMMER HIN- UND HERLÄUFT #neighbormemories 8D..
joa.. mehr nicht, eigentlich wollte ich den eintrag heute gar nicht mehr schreiben, aber… was weg ist, ist weg. und ich geh jetzt ins bett (das reimt sich sogar)!
gute nacht an moi, und guten morgen an euch x)
suzaku