als ich damals in holly verknallt war, ich meine zu der zeit nach der aussprache, da war das ende irgendwie in sicht. das war wie ganz früher, als ich zum beispiel mit kai oder mit sonstwem zusammen gekommen war und damals schon wusste: „joa, das ist jetzt für ein paar jahre ganz nett, aber mit der person wirst du nicht dein leben lang zusammen sein.“ – und das wollte ich auch gar nicht. ich hab eigentlich bei fast jedem immer schon das ende gesehen, bevor es überhaupt angefangen hatte. außer bei tobi. bei tobi wars was anderes, ich hab ihn gesehen und gewusst, dass selbst ein ganzes leben lang mit ihm nicht lang genug ist.

bei all den herzschmerzen, die ich immer wieder über all die jahre wegen so vielen menschen hatte, wusste ich immer, dass das eine absehbare zeit ist. beschissen, aber trotzdem absehbar. außer bei tobi. vielleicht war das auch einfach nur eine depressive phase, vielleicht (und ich glaube zu einem teil ganz sicher sogar, und bestimmt kein unerheblicher) macht man sich das ganze drama auch selbst, aber als tobi mich damals ‚verlassen‘ hatte, da stand ich wirklich vor diesem .. unendlichen abgrund. dieses grenzenlose, von dem du einfach fühlst, das wird nie enden. das ist jetzt die neue wirklichkeit, das bleibt jetzt so.

und in regelmäßigen abständen überrollt mich das gleiche gefühl auch mit dem schwarzen loch. über jahre, über so viele hindernisse, so viel distanz, war da jetzt.. etwas und gar nichts davon hat meine gefühle auch nur ein bisschen angekratzt oder gar zum wanken gebracht, sodass ich mich – auch wenn man emotionen nicht logisch erklären kann – logisch betrachtet frage, wie das überhaupt je enden soll? – es gab da schon so viele sachen, die … unmöglich waren, und trotzdem hielt es dem ganzen stand. das ist das gleiche wie mit tobi. ich brauche auch überhaupt gar keinen kontakt zu dieser person, selbst, wenn ich monate nichts von ihr höre, selbst, wenn ich jahrelang wie bei tobi rein gar keinen kontakt mehr zu ihr habe, selbst, wenn ich diese person nicht mal mehr kenne und wir eigentlich fremde sind, .. bleiben die gefühle. und mit tobi habe ich damals so viel weniger geteilt, als ich es jetzt mit dem schwarzen loch bereits tue. erinnerungen über jahre. mit tobi hatte ich drei monate was und danach sechs jahre funkstille. und nach den sechs jahren hing ich immer noch genauso an ihm wie in den ersten sekunden. das schwarze loch ist nun seit jahren in meinem leben.

die welt ist kleiner geworden. selbst das andere ende des erdballs wäre nicht weit genug weg, um genügend abstand zu haben.

ist ja nicht so, als würde ich ihn nicht ohnehin schon wie so ein loch, das in meinen körper gerissen wurde, vermissen, da hat er auch noch bilder von sich in sein whatsapp gestellt.

ich weiß, dass es vorbei ist. weil es vorbei sein muss. aber es flackert immer wieder die hoffnung hoch, dass .. es das doch nicht ist. eben weil er .. so ist wie er ist. keine ahnung.

suzaku