Jahreszahlen. Eigentlich das Gleiche wie sonst, nur ein bisschen anders geschrieben.

Jahreszahlen. Eigentlich das Gleiche wie sonst, nur ein bisschen anders geschrieben.

es ist 9.54, sonntagvormittag und ich liege auf der couch und höre wieder „your song“ vom moulin rouge soundtrack. draußen schneit es gerade und ich werde gerade wieder etwas müde, aber ich versuch jetzt trotzdem einen eintrag zu schreiben. tobi musste heute nacht arbeiten, der ist erst so halb sechs, sechs rum ins bett gekrochen und schläft demnach noch. ich schätze mal, vor elf wird der auch nicht aufstehen, also habe ich noch etwas zeit. ich bin seit kurz nach acht wach, konnte aber auch erst nach halb zwei einschlafen und demnach werde ich jetzt gerade schon wieder etwas schläfrig, aber ja gut… schauen wir mal.

ich hatte auch ursprünglich jetzt gedacht, ich fange mit übelst dem deepen eintrag an, aber durch die müdigkeit geht mir gerade so ein bisschen die konzentration flöten, sodass ich etwas am handy rumgedrückt hab und .. ein paar alte bilder angeschaut habe.

ich habe neulich mit einem kumpel auf whatsapp gechattet und irgendwie kamen wir auf das thema alte fotos, also auf meine alten modelfotos und so und daraufhin habe ich ein paar bilder gesucht und habe mir mal wieder mein altes laufwerk rausgekramt und die durchgeschaut. ist jetzt, um ehrlich zu sein, auch nicht so selten, dass ich das tue, ich schaue mir eigentlich schon öfter alte sachen an, aber.. hm. irgendwie war das dieses mal etwas komisch. also irgendwie etwas .. „intensiver“.

mit „alt“ meine ich dann auch meistens so zeiten zwischen.. 2007 und 2010, was eigentlich lustig ist, denn genau diese jahre kommen mir in meinem kopf gar nicht „alt“ vor oder wie als ob das schon länger her wäre. ich meine, gerade 2008, das war so ein jahr, wo ich so oft in köln war, meine kölner zeit, mit den kölner leuten, der sommer mit csd und kölner lichter, karneval, der affäre (damit meine ich nicht, dass ich eine affäre hatte, aber ich hab doch eine meiner freundinnen immer „affäre“ genannt xD) und kai und so. das fühlt sich für mich eigentlich nicht sonderlich alt an, aber immerhin sind das jetzt auch schon 13 jahre. hmm.. ich finde nicht mal, dass „13 jahre“ viel klingt, da habe ich mich irgendwie auch schon dran gewöhnt, dass man einfach.. älter wird und die zeit schneller rast. und ich bin es mittlerweile irgendwie gewohnt, dass alles, was sich nach fünf jahre anfühlt, schon über zehn her ist, und alles, was tatsächlich fünf jahre her ist, sich anfühlt wie vor ein, zwei. deshalb schockiert mich das gar nicht so, weil ich automatisch mittlerweile diese.. toleranzjahre mit draufrechne.

na jedenfalls.. habe ich dann neulich diese ordner von damals so durchgeklickt und auch ein paar bilder angeguckt. und aufgrund dessen, dass ich da eigentlich immer mal wieder draufklicke, ist das jetzt auch nicht so, dass ich total überrascht wäre, manches zu sehen, sondern.. das ist dann eher so: „ach ja, das war da, als ich mit nadin dies und das..“ – aber als ich sie neulich durchging, als ich eben mit meinem kumpel drüber geredet hab, da .. wars irgendwie komisch.

ein paar bilder habe ich mir dann vom laufwerk aufs handy gezogen, leider ohne groß datum dran zu schreiben, aber das ist auch nicht so wichtig. letzten endes sind die meisten aus 2007-2010.

2011. ich weiß noch, da habe ich mir die haare schulterlang schneiden lassen und daniel, mit dem ich damals zusammen war, meinte erzürnt: „mach dich halt noch hässlicher!“ lol. noch heute ist das zugegebenermaßen ein unheimlich beliebtes zitat, das ich gerne und immer mal wieder rausziehe, um mich selbst schön in selbstmitleid zu suhlen, mit was für einem bösen, bösen kerl ich doch zusammen war und nieeee wertgeschätzt wurde. hach. manchmal isses schon amüsant, wenn man weiß, wie man selber tickt.

naja, im grunde genommen fand daniel einfach kurze haare doof und ich glaub, das blonde mochte er auch nicht. oder? .. weiß nicht. daniel war eh so ein unheimlich unflexibler mensch, jegliche veränderung war mist.

2009. defintiv 2009. kann auch anfang 2010 gewesen sein, aber in meinem hirn ist das als 09 abgespeichert.

eigentlich will ich gar nicht so auf die bilder eingehen, oder .. auf die frisur und was da war und so. sondern einfach… mir ist so aufgefallen beim durchzappen der bilder, dass … ich früher sehr viel zeit für mich hatte. viel allein war. ich hatte „mein zimmer“ und da auch meine webcam (ok, das klingt versaut XD), ich meine.. ich hatte meinen pc, meine digicam, mein reich, mein… MEINS einfach. ich hatte mytb, meine paar elektro devices, dvd player, computer, kamera und ich wusste, wie das alles funktioniert und hatte da die macht und mein reich da drüber. und das hat auch niemanden interessiert und joa. keine ahnung, ich konnte einfach machen, was ich will.

das ist heute anders. ich meine, das klingt jetzt so, als wäre ich voll eingesperrt, aber das .. ist nicht so. aber ich vermisse schon diese zeiten, in denen ich viel freier war.

heute ist das anders. alles ist anders. als beispiel, wenn ich hier im wordpress schreibe.. tobi macht von meinem wordpress backups, das heißt, jeden satz, den ich hier tippe, egal, ob privat, passwortgeschützt oder öffentlich, denn könnte tobi rein theoretisch lesen. macht er aber nicht, glaube ich ihm auch, weil .. es ihn auch gar nicht so interessiert. und vorallem weil ich ihm ja vieles sowieso erzähle.

das gleiche ist mit.. allem anderen. tobi macht auch backups von meinem handy. einfach, weil er den ganzen elektronik-edv-scheiß bei uns zuhause verwaltet. jeden einzelnen satz, den ich an irgendjemanden schreibe, kann er rein theoretisch nachschlagen. sollte ich also je eine affäre (diesmal richtige affäre XD) haben wollen, tjoa… lol. DANN WÄRE ICH GLEICH DOPPELT FUCKED. XD ok, sagen wir dreimal, tobi, die affäre und.. ja, lassen wir das lol.

das sind so sachen, die ich.. vermisse. ich habe auch kein „richtiges zimmer“ oder einen „arbeitsplatz“ oder sowas.. so, wie man es eben als jugendlicher hat. tobi hat das. der hat das büro. das ist auch richtig… männer-tobi-mäßig eingerichtet, genauso wie er es haben will. ich habe.. hm.. das wohnzimmer, wo ich mich immer irgendwie.. anpassen muss, je nachdem, was ich machen will. alles hertragen, wenn ich irgendwas bestimmtes machen möchte. irgendwie fehlt mir das. wir haben ein riesiges haus, vielleicht sollte ich mir da mal „mein zimmer“ einrichten, aber.. hmpf. dafür würde dann irgendwas anderes draufgehen. gästezimmer. aber andererseits will ich das auch gar nicht, weil.. dann würde ich vermutlich nur noch dort sitzen.

zurück zu den bildern, ich hab noch ein paar. und der lesefaule mensch von heute sieht gerne bilder.

da war mina bei mir. wir waren nur zweimal weg, das waren die beiden male. aber beide male waren total witzig.

ich finde das so lustig.. wenn ich so auf andere leute schaue, zumindest geht es mir sehr oft so, wenn ich mich mit anderen unterhalte, dann haben die so ihre freunde und cliquen, ihre gewohnheiten, die sie schon immer tun oder zumindest schon sehr lange, und dann .. reden sie so von wegen: „hach ja, früher, wo wir immer da und da hingegangen sind.. ach das war lustig. weißte noch, wie michael einmal dies und das…“ – das is so.. hmm. ich weiß gar nicht, wie ich das beschreiben soll. einmal von ganz, ganz vielen malen. ich habe erst neulich mit einem arbeitskollegen darüber geredet, er erzählte, dass er wegen corona nicht mehr jede woche dart spielen gehen kann und er geht schon immer jede woche zum dart. und da hat er halt ein paar geschichtchen von seinen kumpels erzählt und .. für mich ist das ganz komisch, sowas zu hören. so eine gewohnheit, die ich schon immer tue etc, das hab ich gar nicht. oder leute, die ich schon immer sehe, jede woche, regelmäßig, blah. das einzige, was ich schon immer tue, ist.. tagebuch schreiben. und das ist so eine sache, die mache ich aber nicht mit irgendjemandem oder sonstwas. das ist etwas, was ich für mich alleine mache. tagebuch schreiben ist im grunde genommen nichts anderes als nachdenken, für sich allein, und das ist das einzige, was ich schon immer tue. nachdenken für mich allein. aber .. solche sachen wie das da oben.. mit mina weggehen und so. das sind so einzelne sachen, von denen ich tausende im leben habe, die sich aber alle so hardcore unterscheiden, dass ich da nicht sagen kann, ich… gehe jede woche zum dart. sondern das waren die drei, vier monate, in denen mina in münchen gewohnt hat, somit nicht soooooo weit von mir weg, und daher haben wir uns da dreimal getroffen. einmal bei ihr, zweimal bei mir. und das sind zwei male, die sind in mein hirn eingebrannt, da weiß ich noch alles.

genauso wie so sachen wie… homopin ct. zum beispiel der geburtstag von tabris, den wir als überraschungsfeier als chattertreffen, also ct, in unserer homopin-clique organisiert hatten. da weiß ich auch noch alles. dann eben auch die zeit mit nadin, immer auf parties gehen, dieses hardcore tussige sich immer aufbrezeln und jeden abend im msn abklären, in welchen outfits wir wo wie hingehen und uns gegenseitig abgestimmt. oder die zeit mit kittykat von der ausbildung. oder das zocken, hach, das war auch geil. jede nacht mit flo ho’s gehen, immer eine runde in den tower sharen, gott, war das geil.

und so gibts halt, und das habe ich ja schon oft gesagt, tausende phasen in meinem leben, die .. sich immer zu tausend prozent total unterscheiden. wenn ich nur daran denke, ich wie gerade beim zocken vor meinem pc versumpft bin und mir mit irgendwelchen stats- und skillrechnern punkte aufgeteilt habe, um meinen charakter optimal zu skillen, oder .. als ich mit dem hiphop marco mehr oder weniger „zusammen“ war und übelst bitchy durch die clubs gerannt bin.

das sind alles so phasen, die ich hatte, und .. die ich genauso haben will. ich würde das furchtbar finden, mein leben lang jede woche zum dart zu gehen. nicht, dass ich das abwerte, whatever floats your boat, soll jeder das machen, was er will und was ihn erfüllt und worin er einen sinn sieht.

und was ich sagen wollte, .. ich dachte immer, das könnte sich irgendwann ändern. „wenn man älter wird“, HÖHÖ, WENN DU ERWACHSEN BIST. und ich dachte auch immer, dass das halt so ein teenie-ding ist, dass das jeder macht. macht aber nicht jeder. und wird auch nicht anders, wenn man erwachsen wird, bei mir zumindest nicht.

holger.

backstreet boys.

schwarzes loch.

das ist ja auch das, was ich neulich schon meinte mit: ich brauche menschen nicht für immer. und sie brauchen auch mich nicht für immer. – und genau deshalb habe ich mein tagebuch damals „momentaufnahmen“ genannt. ich muss schmunzeln, wenn ich heute an diesen titel denke. damals bei mytb, da hatten alle irgendwie sowas.. ganz tolles. einen ganz tollen titel, der total ihr leben und ihr tagebuch beschreibt. ich fand das beneidenswert, sich so gut zu kennen, um einen titel für sein tagebuch ausmachen zu können, wo ich mir aber auch heute denke, dass ich … das gras auf der anderen straßenseite immer grüner fand. dabei war mein gras auch schon immer grün, ich hab das nur nicht gesehen. demnach war ich da auch auf der suche nach … dem ultimativen titel, der mein leben beschreibt. bis mir aufgefallen ist, dass nichts mein leben beschreibt, weil mein leben jede woche irgendwie anders ist. aber im grunde genommen stimmt das nicht, denn mein leben ist auch immer gleich: ich bin immer auf irgendeinem anderen trip. deshalb momentaufnahmen. gott, ich weiß schon gar nicht mehr, wann das war.. also wann mir dieser titel eingefallen ist.. jemand neulich meinte mal zu mir, sie sei ganz schlecht mit jahreszahlen. ich musste schmunzeln, weil ich vieles sogar mit monat oder sogar konkretem datum im kopf abgespeichert habe und das für mich ganz, ganz schlimm wäre, nicht mehr zu wissen, in welchem jahr wie wo wann was passiert wäre. ich könnte wirklich all meine phasen von anfang an meines lebens so nach und nach hintereinander erzählen und das ist mir auch ganz wichtig. aber dieser titel.. pffff, keine ahnung. kann 2003 gewesen sein, kann aber auch 2007 gewesen sein. und zwischen 2003 und 2007, wow, da ist ein haufen passiert. 2003 war homopin, lesbische beziehung mit kai, noch nie geschminkt, gothickram. 2007 war hungern, tobi vermissen, sex, disco tussig sein, schminken, dünnsein. beide jahreszahlen jeweils ein ganz anderes leben.

hmm… irgendwie alles nicht das, worüber ich eigentlich schreiben wollte, aber.. joa. so ist das. genau genommen war das jetzt eigentlich nur die einleitung zu dem, was ich eigentlich schreiben wollte, aber irgendwie.. bin ich jetzt aus der schreiblaune draußen lol.

tja ähm, pech. dann nicht. XD

suzaku

4 Gedanken zu „Jahreszahlen. Eigentlich das Gleiche wie sonst, nur ein bisschen anders geschrieben.

  1. Es ist immer wieder faszinierend, wie lange ich das hier schon lese. Ich glaube, ich habe kurz nach der Trennung von Kai angefangen. Dementsprechend ist deinem Tagebuch schreiben meine Gewohnheit. Und manchmal fühlt sich das ganz schön creepy an…

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