Keeneland, Lexington, eine Bar und beim Mexikaner.

Keeneland, Lexington, eine Bar und beim Mexikaner.

so, da bin ich wieder. aktuell ist es 17:27 und ich bin vor einer halben stunde oder so wieder in meinem hotel in lexington angekommen. draußen sausen die autos an mir vorbei, da das hotel ziemlich nah an einer schnellstraße ist, aber gut.. man kann ja nicht immer in einem super luxuriösen westin pennen *hust* .. WENIGSTENS FUNKTIONIERT HIER DER FAHRSTUHL EINWANDFREI! XD

ich muss eigentlich noch den eintrag von gestern schreiben, aber ich bin jetzt natürlich etwas besser im heutigen tag drin, deshalb mach ich zuerst den. dann ist wenigstens einer fresh und brandneu.

gestern bin ich erst spät ins bett gekommen, deshalb war es heute für mich etwas hart, früh aufzustehen, denn ich hatte schon für um 9:00 („schon“, daheim würde ich da drüber lachen xD) eine tour bei keeneland gebucht. also ich muss sagen, den tag über bin ich eigentlich nicht müde, also gar nicht, aber so mit der zeit merke ich jetzt schon, dass ich morgens gerne etwas länger schlafen würde, weil ich nämlich aufgrund der fehlenden müdigkeit natürlich auch alle powerreserven voll ausschöpfe. ich würde auch sagen, dass ich vom jetlag eigentlich gar nichts spüre, sondern dass das einfach nur der normale defizit an schlaf ist, da ich in den letzten tagen eigentlich kaum eine nacht länger als vier, fünf stunden geschlafen habe. letzte nacht war mit sechs stunden oder so richtig lang XD

dementsprechend gerädert war ich, als heute morgen der wecker geklingelt hatte. aber gut, ich hab erstmal ganz ruhig etwas gefrühstückt und joa.. es gab auch heute wieder super nahrhaftes, vitaminreiches und super gesundes essen, wie bisher die ganze zeit in den usa (XD), nämlich das hier:

oder um die … gesundheit in diesen wertvollen lebensmitteln (JA OKAY, DIE BANANE UND DIE GUAVEN SIND JA WENIGSTENS WIRKLICH WAS SINNVOLLES!) nochmal deutlicher zu machen, et voila XD

 

nachdem ich mich dann fertiggemacht hatte, bin ich dann nach keeneland gefahren. dazu muss ich sagen, oh man. also .. jetzt mal ohne scheiß, als ich vorab geguckt hatte, also noch in deutschland vor meiner reise, wo das hotel ist und wo keeneland ist, dachte ich mir: „oh gott, das ist genau auf der anderen seite von lexington. OH GOTT, DANN MUSS ICH JA DURCH LEXINGTON FAHREN, WIE GRUSELIG!“ … ey, das is jetzt kein scheiß, wirklich nicht, aber .. mich kratzt das in tausend jahren nicht mehr irgendwo hinzufahren. also gar nicht. also wirklich echt nicht. ich wusste schon, dass ich mich irgendwie an alles gewöhnen werde, aber .. nicht SO. überhaupt – ich hol jetzt mal ein bisschen aus, was so .. das bisherige fazit meiner self challange ist.

und zwar…erstmal was die angst angeht, also die angst vor dem fahren zum beispiel.. ich hatte echt gedacht, dass dieser respekt vor dem fahren sich durch die ganze reise durchziehen wird und dass ich nur irgendwann dran gewöhnt sein werde, dass ich halt ein bisschen nervös bin. und der erste abend, das war auch eine katastrophe, ohne scheiß. ich bin da auch gefahren wie so ein besoffener, weil ich das mit den ganzen fahrbahnmarkierungen, die ampeln und so weiter nicht gecheckt habe, und auch ein fremdes auto, da ich ja sonst nie meine autos wechsle.

mittlerweile, muss ich sagen, fühlt sich das auto für mich an, als wäre es mein eigenes. und die straßen fühlen sich für mich genauso an wie… keine ahnung, deutschland. ich glaub sogar, ich finde es in deutschland in großen städten stressiger zu fahren als in den usa. ich kann es ja jetzt zumindest nur von kentucky sagen (und ein stückchen ohio), aber die leute sind hier auch alle super entspannt und keiner drängelt oder hupt, gibt lichthupe oder sowas. die sind hier alle mords gechillt mit ihrem life. und gerade das autofahren, also .. ich weiß nicht, ich hätte nicht gedacht, dass es für mich SO normal wird, denn für mich ist es hier, sogar wenn tausend lanes und abzweigungen und kreuzungen aufeinander treffen, wie als ob ich morgens meine gewohnte route zur arbeit fahre. einfach voll normal und chill ohne angst. und wenn ich mal nicht weiter weiß oder mir echt denke: „oh gott, wo darf ich hier denn nun fahren?“, dann, und ich weiß, das klingt auf der straße „witzig“, aber .. dann mach ich halt irgendwie. und das lässt mich auch schon zu meinem nächsten punkt kommen, der zwar ein bisschen aus der reihe tanzt von wegen, was sich in mir geändert hat, aber nun gut, ist jetzt so ne gute überleitung xD

was mir hier sehr stark auffällt, ist, dass die amerikaner… einfach machen. das ist nicht so wie bei uns. und das fällt mir halt erst jetzt auf, wo ich so einen direkten kontakt zu den amis habe, denn wenn du alleine reist, ist das zu tausend prozent etwas anderes als wenn du jemanden dabei hast. wenn du mit jemandem reist, dann bist du immer noch in deiner deutschen homebase-bubble. du hast immer ein stückchen zuhause mit dabei. aber wenn du alleine bist, dann tauchst du richtig in die kultur und in das soziale miteinander der menschen ein, zumindest hier, zumindest ich, zumindest in meiner reise. die einzige reise, die ähnlich „intensiv“ war, war vielleicht noch australien und das auch gerade nur, weil ich dort zweimal fünf wochen war. ich bin hier gerade den dritten tag oder so.

aber zurück. die amerikaner, die machen einfach. die scheinen da nicht so drüber nachzudenken wie wir. wir sind so gestrickt von wegen: „darf man das? sollte ich das so machen? und wenn ja, wie macht man es genau richtig? und überhaupt, ist das so erlaubt?“ .. ein beispiel der typ vom flughafen in charlotte in dem kiosk, der mir geholfen hat, indem er mir sein privates wifi gegeben hat. mal ganz zu schweigen von der hilfsbereitschaft und der freundlichkeit, aber der spotted da einfach ein problem und sieht die praktischste und naheliegendste lösung – so wie in dem fall das wifi von seinem handy. ich schwör bei gott, wir deutschen – wären wir genauso hilfsbereit gewesen wie er – hätten vermutlich irgendwo beim flughafen servicepoint oder sowas angerufen und hätten gesagt: „ja du, der router vom airport wifi müsste mal neugestartet werden“ oder wir hätten irgendwo eine hotline weitergegeben oder gesagt, wo die auskunft ist oder sowas. nein, aber die PRAKTISCHSTE – und damit meine ich nicht die „beste“, sondern der der praxis am nächsten kommend, schnell, unkompliziert, unbürokratisch – lösung, nämlich das private wifi schnell koppeln, auf die kommt bei uns gar niemand, selbst, wenn man so freundlich wäre und ein bisschen datenvolumen hergibt. und das ist jetzt nur ein einziges beispiel von ganz vielen beispielen, die ich in den letzten tagen erlebt habe. die amerikaner, die machen einfach. die sehen ein problem, sehen, dass man das irgendwie schnell lösen kann, die lösung wird vielleicht nicht super nachhaltig sein (am beispiel des kioskmenschen gesehen müsste er ja jedem einzelnen für immer wlan geben, anstatt einfach einmal den router neu zu starten), aber sie ist für jetzt im moment eine super, unkomplizierte lösung. wir denken halt oft nachhaltiger und damit auch sehr oft total kompliziert. uns fehlt irgendwie die lockerheit, manches halt einfach irgendwie für den moment passend und schnell hinzuklatschen. ich meine, klar, das hat alles vor- und nachteile, sieht man wie gesagt am airport wifi ja. aber .. die unterschiede sind schon interessant.

und – damit komme ich wieder auf das thema „fazit bzgl. meiner self challenge“ – was ich so als resümee (ey, ohne witz, französische wörter eingedeutscht zu schreiben, finde ich mittlerweile so grauenvoll xD) bzgl. meiner emotionen sagen kann: ich bin überrascht. und zwar überrasch, dass ich überhaupt nicht überrascht bin. also .. ich muss sagen, ich glaube sogar, von moment eins an, hab ich einfach.. gemacht. ich bin auch in diesen amerikanischen modus übergegangen, dass ich nicht verkopft alles überdenke, aber .. das war eigentlich eher ein selbstläufer, ich hab das gar nicht so wirklich an mir bemerkt, dass ich einfach nur .. gemacht hab. einfach .. naja, „funktioniert“ klingt so negativ und ferngesteuert, aber .. ja, keine ahnung. ich dachte echt, ich hätte viel mehr angst und viel mehr… selbstreflexion. also ich dachte echt, diese reise bringt mich mehr zu mir selber und auch diesen inneren nervenkitzel, dass ich hier und dort etwas eigenständig und alleine machen muss, und damit verbunden auch mit diesem unheimlichen glücksgefühl und der erleichterung, wenn man das nun geschafft hat, aber .. ich hab beides nicht. was natürlich gut und schlecht ist. also ich dachte echt, ich hätte vor vielen mehr oder wenigstens überhaupt mal angst, und hätte dementsprechend eine erleichterung hinterher, aber .. gar nix. ich reise durch die gegend, als würde ich .. daheim irgendwas machen. ich würde sogar behaupten, dass ich komischerweise daheim allein auf reisen mehr zu mir selber gefunden habe als hier. hier bin ich einfach … hier. ich bin einfach da. ich schaue, was es so gibt, wen man so kennenlernt, was man so sehen kann. ich habe einfach genügend unterhaltung, als dass ich irgendwie auch nur in versuchung komme, mich jetzt selbst zu analysieren. ich weiß auch nicht, ich bin in einem komplett anderen modus, und ich fühle mich da nicht mal gestresst. ich fühle einfach … nichts? .. weder negativ, noch positiv, und auch das ist weder negativ, noch positiv, sondern es ist einfach nichts. ich mache halt irgendwie einfach. amerikanisch.

eins muss ich noch sagen, ehe ich dann wirklich mit dem reisebericht für heute anfange – … ich werde das defintiv nochmal machen. ich werde das definitiv noch viele male machen und vermutlich sogar jedes jahr. ich kann mir vorstellen, das jedes jahr zu wiederholen. nicht jetzt immer kentucky logischerweise, aber .. ganz ehrlich, ich liebe es. ich will gar nicht mehr heim. es ist einfach so saumäßig cool rumzulaufen und jeden tag aufs neue gespannt zu sein, wen man als nächstes trifft. und je länger ich das mache, desto mehr gefällt es mir und desto tiefer will ich rein. ich liebe es jeden tag neue menschen kennenzulernen und ihre geschichten zu hören und mit ihnen zu reden, von überall her. es ist einfach eine ganz andere art zu reisen. damit will ich nicht sagen, dass mir reisen mit tobi weniger gefällt, sondern es ist einfach etwas komplett anderes. das ist wie wenn man einen geilen burger mit einem geilen eisbecher vergleicht. man hat nicht immer lust auf beides, aber beides an für sich ist geil.

was auch anders ist, ist, dass ich .. mich nicht so frei fühle wie gedacht. ich dachte, ich wäre wirklich so von wegen: „oh, wo fahr ich heute hin? na mal sehen.“ – nee, gar nicht. ich bin nicht spontan. und das ist auch okay so, denn ich bin ein mensch, der gerne plant, weil er das effizientes, das nur irgendwie geht, raushauen will. leute, die keinen plan haben, vergeuden auch viele ressourcen, und vertun sich auch chancen in manchen dingen. das ist der preis für freiheit.

so, aber genug philosophiert! ihr wollt bilder und geschichten, i knoooow xD

also, es ging dann heute los nach keeneland, das ist auch so ein.. pferde-horse-race-track dings.. also rennbahn, aber auch in der nähe von lauter pferdefarmen und dort werden auch pferde verkauft bzw. versteigert. aber dazu später.

die fahrt durch lexington, quasi von osten nach westen..

 

ein schulbus *_* okay, mehrere xD

 

vor dem eingang in keeneland haben dann schon einige gewartet. ich hatte die morning works tour geplant, eigentlich nur eine kurze tour von einer stunde oder so, wo nicht soooo viel gezeigt wird, die hat auch nur um die 15 dollar oder so gekostet, aber keeneland muss man da einfach gemacht haben, das gehört zu lexington dazu.

nachdem uns unser guide – den namen weiß ich leider nicht mehr – empfangen hat, haben wir erstmal einen kleinen film angeguckt von ein paar minuten..

dazu muss ich sagen, dass die bilder in diesem film echt schön sind, und irgendwie haben die mich innerlich auch wieder ein bisschen zum grinsen gebracht, weil ich bei meiner gesamten kentucky recherche immer wieder über pferde und all sowas gestolpert bin und .. ja, das ist für mich einfach kentucky. das gehört da dazu, und das macht mich dementsprechend glücklich. ich hab kentucky einfach für mich irgendwie .. rausgesucht. so als inspiration durch kevin und keith, aber für mich hab ich mir rausgesucht, das ist der ort, den ich bei meiner allerersten solo-reise besuche. das ist der ort, den ich für mich besonders machen will, genauso, wie .. keine ahnung, manche paare sich einen ort für die hochzeit raussuchen eben mit dem hintergedanken, dass dieser ort nach diesem tage etwas besonderes sein wird. und so ist das für mich mit kentucky.

nach dem film hat der guide uns alle gefragt, wo wir herkämen, natürlich haben alle mit irgendwelchen us-staaten geantwortet, also ich hab erstmal alle anderen antworten lassen, weil ich sehen wollte, ob noch jemand aus dem ausland kommt, aber wie immer war ich der einzige XD .. ich hab dann nur so ein leises „germany“ gedroppt und die neben mir gleich überrascht und viel lauter: „oh really, germany!?“ – „yes“, hab ich nur so vorsichtig gegrinst und sie so zum guide rüber: „oh wow, germany!“

in dieser tour waren dann auch schon mehr pferde-nerds dabei als vorgestern in churchill downs, einer war ein richtig krasser pferderennen-fan, wie es schien, weil er immer so .. nerdige fragen gestellt hatte. es gibt da auch so einen film „the secretariat“, in dem es auch um ein pferd ging und das pferd sei auch wohl in wirklichkeit mords DAS PFERD EVER, also weil es wohl super schnell war und auch vom körperbau irgendwie anders gebaut war als pferde normal sind (viel größere lunge und viel größeres herz, deshalb konnte es tiefer atmen und hatte somit mehr kraft für die pferderennen), und dieser eine nerd hat da halt auch ganz viel von gewusst und immer wieder gefragt. wobei ich sagen muss, von diesem film haben die bei churchill downs auch alle gewusst, aber nicht so im detail. teile von diesem film, auch von seabiscuit, wurden in keeneland gedreht, so zum beispiel auch dieser raum, wo wir gleich als nächstes hingegangen sind:

ich denke, wenn ich daheim bin, muss ich mir mal sowohl seabiscuit, als auch secretariat angucken. das wird dann umgekehrt für mich so ein: „aahh, da war ich! *_*“ der eine pferdenerd meinte auch, es war für ihn eine ganz tolle erfahrung und er ist da auch ganz glücklich drüber, dass er dieses pferd von secretariat treffen konnte.

nun ja, wir sind dann weitergelaufen, zuerst an so einem.. naja, ich würde fast sagen „park“, also so der anlage, die zwischen verschiedenen gebäuden liegt mit einem großen sycamore tree, ehe wir anschließend zur rennbahn kamen.

 

das war dann auch ähnlich wie bei churchill downs, da sind dann halt auch hier und da ein paar mit pferden rumgeritten, während der guide irgendwelche fakten erzählt hat. zum beispiel, dass in europa meistens die rennbahnen nicht mit torf sind, sondern mit gras – das wurde in churchill downs auch schon erwähnt. oder dass jockeys höchstens 115 pounds wiegen dürfen, also 52kg. alter, da wär ich schon viel zu fett XD

in keeneland gibt es zwei wichtige wochen im jahr, einmal im oktober und einmal im april, da finden immer die größten pferderennen dort statt. was auch noch ziemlich wichtig sei, wäre witzigerweise sogar schon nächste woche am montag und zwar werden da dann pferde versteigert. nur einmal im jahr werden die pferde in keeneland versteigert und das wäre jedes mal ein riesen ereignis. aber dazu dann auch später.

anschließend sind wir rein in die anlage gegangen, also nicht zu den außentribünen, sondern dort, von wo man die pferderennen innen anschauen kann.

etwas normaler und weniger protzig als in churchill downs 😛

 

das hier war dann von so einem balkon, von wo man auch die spiele sehen kann..

 

im übrigen, um mal noch ein paar fakten zu droppen (wozu mach ich mir nämlich notizen während so einer tour!? XD), .. das längste rennen für thoroughbred pferde sind im schnitt so 1,5 meilen, aber meistens geht eben so ein rennen eine meile. er hat auch die distanz vom kentucky derby genannt, ich glaub, das war irgendwie 1,3 meilen oder so, ich weiß nicht mehr. wurscht. außerdem sind auf diesem .. anwesen da, gerade 1600 pferde im hauptbereich untergebracht.

die tour heute, bzw. die leute, die dran teilgenommen haben, waren zum größten teil etwas älter. etwas verspätet kamen dann noch ein paar dazu, unter anderem eine dreier-gruppe, ich glaube, das war mutter und tochter mit einer freundin der mutter zusammen. die tochter schien mir auch wie so ein ganz großer pferdeliebhaber zu sein, sie hat jedenfalls immer einiges gefragt und wann immer wieder weitergelaufen sind, lief sie direkt voraus und hat alles ganz neugierig angeschaut. mir ist die sofort aufgefallen, weil ich die so hübsch fand, auch wenn sie eigentlich relativ „normal“ war und auch nur t-shirt, ne kurze sportliche hose und turnschuhe anhatte. aber man hat das ja manchmal, dass man einen sofort irgendwie toll findet. ich glaub, die hat auch irgendwie bemerkt, dass ich sie öfter angeguckt habe, glaub, das fand sie zunächst etwas creepy (sorry XD), aber als sie niesen musste und ich ihr „bless you“ gesagt hab, war irgendwie das eis etwas gebrochen. jedenfalls rannte die dann immer voraus, ich bin ihr das eine mal dann direkt hinterher und als sie auf den balkon rausging, meinten wir beide nur gleichzeitig: „wow!“, weil wir als allererstes diese aufschrift gesehen haben (hab erst später gecheckt, dass das ja doppelt war xD):

 

so und natürlich geht es auch protziger und teurer, wenn man in keeneland pferderennen gucken will.. und zwar gibt es extra solche privaträume, die man sich buchen kann für die rennen.. siehe hier:

also das, was auf dem ersten bild zu sehen ist, ist quasi im rücken von wo aus das zweite bild fotografiert wurde. also lauter so kleine räumchen. wenn man so einen platz, also ein einziger sitzplatz, in diesem raum haben möchte, kostet das übrigens 5000 dollar, wenn man überhaupt einen platz bekommt, weil das so rar ist. die waren übrigens da gerade dabei, in allen räumen neue fernseher einzubauen, deshalb liegt der da auch.

joa, anschließend ging es wieder nach unten und raus auf den hof. im aufzug nach unten wollten dann einige zu fuß gehen, so auch der guide, und die anderen, darunter auch ich, waren dann alleine im aufzug und wurden unten von dem guide wieder eingesammelt. die gruppe war an für sich die ganze zeit sehr ruhig und bis auf fragen an den guide hat sonst keiner etwas geredet. in dem aufzug – ohne guide (mir schien das etwas wie „wenn die katz aus dem haus ist, tanzen die mäuse auf dem tisch“ XD) – fragte dann die, ich vermute, mutter von der, die ich so hübsch fand in die runde: „so where are you all coming from?“, da die ja erst verspätet zur tour dazu gekommen sind. alle wieder über pittburgh, kansas und sonstwas geredet und ich am ende mein „germany“ gedroppt. diese tochter hat mich dann gleich mit leuchtenden augen angeschaut und die mutter sofort ein gespräch mit mir angefangen, dass ihre gute freundin nach deutschland ausgewandert sei, sie arbeite jetzt in so einer army base station dingendsda in der küche und würde in .. äh.. garmisch, glaub ich, wohnen. oder hat da gewohnt und jetzt arbeitet sie bei so einer army base dingens? .. ich weiß nicht mehr xD irgendwie so. und eine andere hat mich mit amerikanischem akzent, jedoch auf deutsch angesprochen: „woher aus deutschland bist du?“ .. die hatte wiederum selbst mal in deutschland gewohnt, drei ja auch irgendwo in bayern gewohnt.

soooo, ganz kurz zur erklärung, ich hab hier vorher aufgehört, weil ich mich ganz spontan mit dem einen kumpel von meiner freundin getroffen habe. also der wohnt in lexington und der hat mich gefragt, ob ich lust hätte, nach seinem feierabend zusammen zum mexikaner zu gehen. er hat auch einer seiner söhne mitgebracht und joa, da waren wir dann zu dritt beim mexikaner. aber dazu später, jetzt gehts erstmal weiter mit dem eintrag!

so, das war dann schon wieder draußen, unten in dem hof mit dem großen sycamore tree..

 

irgendwelche wichtigen gewinner, was weiß ich xD fun fact: die figuren wiegen mehr als die jockeys in echt.. denn wie wir gelernt haben (SUZA GIBT HIER RICHTIG HARDCORE INFOS WEITER, NE?!), darf ein jockey nur 115 pounds wiegen und eine solche figur da unten wiegt 200 pounds xD und die waren.. keine ahnung, ein meter hoch? weiß nicht, NICHT GROSS JEDENFALLS.

 

und anschließend ging es dann zu dem gebäude, wo die pferdeauktionen stattfinden.

ich hab im internet gesehen, dass man da sogar auch tickets direkt für buchen kann, also wie man hinter so einer trennscheibe steht und den biddern zuschauen kann. in dem raum darf man natürlich nicht sitzen, wenn man nicht ernsthaft daran interessiert ist, geld auszugeben, und man kennt sich in dieser szene auch so gut, um zu wissen, wer wirklich geld investieren wird. der guide hat dann auch von jemandem erzählt, der da jedes jahr ist und irgendwie.. keine ahnung, 60 millionen dollar für 20, 30 pferde ausgibt XD .. krass man. also die preise für ein pferd beginnen bei 1000 dollar und richtig gute pferde kosten halt schon auch eine halbe mille. und noch krasser ist, dass diese käufer nur anhand des stammbaums und des auftretens des pferdes in diesem .. dingsda, also in dem raum da, die pferde auswählen, auf die sie bieten. also die sehen die pferde nie in aktion vorher. und im schnitt geht das – wie immer bei auktionen – auch mega schnell, also im schnitt 40 pferde pro stunde.

 

joa und das wars auch schon mit der keeneland tour. wir sind dann noch zusammen zum souvenirshop gelaufen und sind dann im stillen auseinander gegangen lol. nein spaß, die eine mutter mit tochter und freundin, der guide und ich haben uns noch ein bisschen unterhalten, während alle schon weg waren. die drei waren aus dallas, texas und da haben wir halt darüber geredet, was uns alle nach kentucky verschlagen hat (nein, ich hab nicht von bsb geredet, nur, dass ich gerne kentucky sehen wollte) und dass wirklich jeder immer sagt: „was? kentucky? was willste denn da?“, aber das der staat so schön ist und man den total unterschätzt. ich hatte außerdem noch gefragt, wo hier in der nähe so ein bestimmtes castle sei, denn ich hab von diesem kumpel, mit dem ich vorher beim mexikaner war, den tipp bekommen, dass ich bei keeneland ausschau nach „the big castle“ halten sollte und ich aber keines gesehen hatte. der guide konnte gar nicht so schnell reagieren, wie dann diese tochter reagiert hatte, die meinte, sie seien auf dem weg nach keeneland an einem total coolen schloss vorbeigefahren und sie hatte es auch direkt gegoogled und mir das bild gezeigt, und jupp, das war wirklich cool.

hier, ich zeig euch auch einfach mal bilder von google maps:

 

cool ne? und zwar ist das das kentucky castle. keine ahnung, was das genau ist, also .. ich hab, als ich hingefahren bin (oh no, spoiler lol), gesehen, dass dort auch ein hotel ist, aber joa, mehr auch nicht sehen können.

bevor ich aber zu dem kentucky castle hin bin, waren wir noch in dem souvenirshop, aber ja.. das war jetzt nichts, wo ich wirklich was gekauft hätte, meistens war das alles so .. high society merchandise, wie irgendwelche .. manschettenknöpfe oder krawattennadeln oder sowas oooooder.. keine ahnung, ich meine, wozu brauch ich einen sweater, auf dem ganz fett KEENELAND drauf steht? ich bin ja nun kein keeneland fan. aber gut, .. ich werde mir auf jeden fall noch einen sweater oder sowas von kentucky holen, das muss einfach sein xD

aber gut, anstandshalber hier trotzdem noch bilder vom souvenirshop xD

 

aufm weg vom souvenirshop zum klo XD

 

achso, das hab ich geschossen, kurz bevor ich keeneland verlassen habe xD

tobi hat mir ungefähr fünf milliarden sachen mitgegeben, wie ich ein gutes selfie alleine hinkriege, irgendwelche stative und sticks und keine ahnung.. aber hatte ich alles nicht mit, schlau wie ich bin (XD), und so hab ich mir halt einfach mit meinem handy und meinem rucksack als stütze ausgeholfen…. GEHT DOCH AUCH! XD

jedenfalls bin ich dann noch zu dem castle hingefahren (ach nein!), das war nur drei minuten autofahrt entfernt. ich hatte jetzt auch nicht vor da ewig zeit zu verbringen, aber hey, so wie das da aussieht, da kann man auch mal nur zum kurz gucken hinfahren..

..und natürlich auch ein foto schießen =D

 

sooooo. und dann war eigentlich nur noch für den tag geplant, nach lexington reinzufahren, mir die stadt anzugucken, da ein bisschen rumzubummeln und irgendwo was zu essen. aber als ich dann von dem castle weggefahren bin, wurde da ein kentucky scenic drive angezeigt, und dann dachte ich: och komm, warum nicht? – also scenic drives sind halt solche wege, auf denen man fährt und ein bisschen die landschaft angucken kann. tobi liebt das und immer, wenn wir im urlaub ein schild mit scenic drive sehen, müssen wir das machen xD

und ey, ich sags euch, das war soooo schön. das war so so so schön. ohne kack, ich bin den scenic drive gefahren und genau DAS ist für mich kentucky. genau DAS. SO hab ich mir kentucky vorgestellt. und zwar grüne hügel und überall pferde und amerikanische häuser und schwarze zäune. ohne witz, genau so. mir ist so das herz aufgegangen, sag ich euch, als ich diesen scenic drive langgefahren bin und immer, wenn sich mir eine neue sicht ergeben hat, flötete die kleine suza ein „ieeeek“ oder ein „ohhhh <3333“ .. nee, ohne schmarrn. ich kenne diese art von views vorallem von keiths instagram und so hab ich mir das auch einfach immer vorgestellt, wie es sein würde.

ich bin diesen scenic drive am ende drei mal gefahren, über eine stunde lang, weil ich ihn beim ersten mal einfach genießen wollte und beim zweiten mal wollte ich aussteigen und fotos machen, hab mich dann aber irgendwie verfahren (lol), sodass ich dann umgedreht bin und ihn dann ein drittes mal gefahren habe. beim zweiten mal hab ich auch versucht videos während dem fahren aufzunehmen, aber .. ich sags euch ganz ehrlich – und das ist bei scenic drives irgendwie immer so – aber das kann man nicht einfangen. vielleicht als professioneller fotograf und mit viel zeit, dem passenden equipment und eben, wenn man nicht dazu auch noch fahren muss, aber so schnell auf der durchreise, das geht halt nicht. ich hatte auch leider meinen stick für die 360 kamera nicht dabei, das wäre auch geil gekommen, aber gut.. den hätte ich ja aus dem auto halten müssen und .. kommt vielleicht etwas seltsam, das zu machen, wenn man nebenbei auch der fahrer ist XD .. ich hab mich schon schlecht gefühlt, dass ich das handy zum filmen benutzt habe. beim dritten mal abfahren habe ich dann auch versucht es irgendwie mit aussteigen und fotografieren einzufangen, aber .. ging auch eher schlecht als recht. aber ich zeig euch jetzt trotzdem meine enttäuschende ausbeute an fotos xD

so, das meine ich. schwarze zäune, wiesen, hügel, grünes gras. genau das ist für mich kentucky. fehlen nur noch die pferde und eine bessere aufnahme von alledem XD

ich bin wie gesagt alles tausendmal abgefahren, aber das problem ist, dass du da nirgendwo halten kannst oder darfst. das sind alles private farmen und die haben halt überall an ihren einfahrten natürlich sofort NO TRESPASSING, PRIVATE PROPERTY, COME CLOSER AND I’LL KILL YOU XD .. ich war dann trotzdem so frech und hab mich immer in die einfahrt der farmen gestellt, also BIS zu diesen private property schild und hab so getan, als hätte ich nicht gesehen, dass das privat ist (XD), und hab mich halt saumäßig beeilt, da ein foto zu machen. aber ich denke, da hätte auch niemand was gesagt, solange man nicht auf das grundstück selber drauffährt.

irgendwann kam ich dann auch an einer kirche vorbei, also da konnte man dann zum glück reinfahren und parken. das hab ich auch getan und hab dort ein paar fotos geschossen.

das war dann direkt bei dieser kirche..

mag für andere total wayne sein und ich denke, hätte ich diese verbindung zu kevin und keith nicht, wäre das für mich genauso wayne oder höchstens mal nett anzuschauen und dann weiter, aber so mit dem hintergrund fand ich das einfach ganz toll. das war wie churchill downs am sonntag.

und an der kirche hab ich auch noch ein super tolles poser bild gemacht XD ist das nicht toll? XD

 

so und dann.. das war auch cool xD .. ich hab schon beim ersten mal, als ich den scenic drive gefahren bin, ein richtig protziges haus gesehen, aber da stand auch ganz fett private property dran. und dadurch, dass ich da ja dann mehrmals dran vorbeigefahren bin, wusste ich, dass man da nicht direkt davor halten kann, aber vielleicht ein biiiisschen davor. also versteht mich nicht falsch, wenn ich davon rede, dass man da halten kann, heißt das eigentlich, dass man da nicht halten darf, weil die einfahrt zu einem private property XD KÖNNEN TUT MANS NATÜRLICH SCHON, KANNST AUCH REINFAHREN UND DICH ERSCHIESSEN LASSEN XD.. ich bin also beim letzten mal, als ich da vorbeikam, bzw.. moment, ich bin dran vorbeigefahren und hab nicht gecheckt, dass das DA ist, wo es eben war, bin falsch gefahren, und dann hab ich tatsächlich nochmal umgedreht und bin NOCHMAL dran vorbei, um dann woanders mich ganz unbefugt hinzustellen xD .. jedenfalls.. ich stell so das auto ab, lauf ein bisschen zu diesem protzigen haus, aber es war halt einfach tausend kilometer entfernt. ich wollte mich jetzt aber nicht ewig weit weg von dem auto entfernen, das sieht ja dann so aus, als würde ich da parken XD .. naja, ich bin dann trotzde etwas weiter gelaufen und ich dachte mir, komm scheiß drauf, wird jetzt sicherlich nicht genau in DER sekunde da einer rausfahren (ja ihr vermutet richtig xD) .. also ich hab die einfahrt auch nicht zugeparkt, weil das so protzig und riesig alles war, ich glaub, da hätten fünf autos nebeneinander stehen können. na jedenfalls.. ich lass mein auto da stehen und renne entlang des zauns ganz böse auf dem gras die straße runter, näher an das protzige haus, und dann stell ich mich auch noch, weil ich zu klein war, ganz frech AUF DEN ZAUN (XDDDDDD), dachte mir, DA WIRD SCHON KEINER KOMMEN, und plötzlich höre ich von weiter weg in richtung meines autos motorgeräusche, ich guck rüber und sehe, wie hinter meinem auto gerade ein transporter mit hinten so einer ladefläche rausfuhr und bestimmt fünf, sechs gärtnern. also ich denke es waren gärtner von den klamotten her und den sachen, die sie dabei hatten. und ich dachte nur: „fuuuuck, schnell weg da“ und ehe ich ein WEG DA in die tat umsetzen konnte, haben die gewendet und sind auf der straße auch noch in meine richtung gefahren und auf einmal höre ich – kein scheiß – ein FRÖHLICHES gebrüll, ich dreh mich um (hab natürlich so getan, als hätte ich niemanden gesehen, huuuuuch, das darf man nicht, ooooh WUSSTE ICH NICHT), und sehe, wie die gärtner mir alle fröhlich zugejubelt und mich angefeuert haben, während sie an mir vorbeifuhren XDDDD so geil xDDDD .. ich meine, KLAR, HALLO, DAS WAR VOLL DAS KOMPLIMENT FÜR IHRE ARBEIT! xD ..

jedenfalls, das war das verbotene bild, das ich gemacht habe xD

ich weiß, auf dem bild sieht es einfach nur nett aus, wie ALLES auf den bildern nur nett aussieht, aber in echt war das mega cool.

und auf dem weg zurück zu meinem auto hab ich diese bäume mit den früchten hier gesehen.. also die waren so groß wie .. ein granatapfel? .. also mords die fetten teile. keine ahnung, ob das solche sycamore trees sind.. glaub ja.

das schild stand genau neben meinem auto, also da bei der verbotenen einfahrt.. jetzt weiß ich auch, warum die gärtner so cool drauf waren höhö.

und ja, das musste ich auch fotografieren xD ein briefkasten, noch besser wäre ja, wenn was drin und die fahne oben wäre xD aber hey, ICH FASS HIER NIX AN MIT PRIVATE PROPERTY (nö, ich parke da nur lol)

 

hier noch ein ministück von dem scenic drive, leider nicht der schönste teil, denn den hab ich mit der gopro gefilmt und durch den weitwinkel kommt das halt nicht so gut rüber, aber ICH WOLLTE DAS JETZT NICHT NOCHMAL ABFAHREN ! XD

 

gut, mit anderthalb stunden „verspätung“ oder so bin ich dann nach lexington reingefahren. wobei ich aber sagen muss… ey, ich hätte nicht später kommen können. LEXINGTON IST JA MAL SOWAS VON HÄSSLICH! XD .. also das ist der ort, an dem kevin geboren wurde, und die zweitgrößte stadt von kentucky. UND SAU HÄSSLICH. und was mich auch schon wieder genervt hat, und zwar, ich schlauberger dachte mir: „joooooo, ich fahr einfach zu so einem ausgewiesenen parkplatz, dann kann ich die scheiß parkuhr umgehen“ ahahaha, cheating bei der self challenge muss halt auch mal sein. und was war? ich fahr da zu so einem super sp+ parking hin, da muss man dann irgendwie sein ticket online buchen und kann dann mit kreditkarte zahlen (keine ahnung, wie das dann mit den kontrollen läuft, weil man hat dann ja nur ein online ticket… läuft dann da einer rum und gleicht die kfz-zeichen mit dem system ab!? keinen plan), aaaaaber – die akzeptieren nur amerikanische kreditkarten =D .. super. sorry, aber wie behindert ist das bitte!? das heißt, da kann niemals ein tourist parken!? … aber gut, WELCHER TOURIST (außer mir ganz offensichtlich) WILL AUCH SCHON NACH LEXINGTON, ES IS DA SCHEISSENHÄSSLICH WIE ARSCH. naja.. gut. ich bin dann einfach einmal um den block gefahren und hab dann an einer parkuhr gehalten. problem war hier aber, dass man zwar mit kreditkarte zahlen konnte (münzen hatte ich nicht genügend), aber .. irgendwie hat die parkuhr nicht reagiert, egal, was ich da eingetippt habe. und nein, ich sage nicht, dass ich ZU DUMM dafür bin, SONDERN DIE WAR EINFACH SCHEISSE. fertig. ich bin dann NOCHMAL ein paar meter weiter gefahren, da standen dann andere parkautomaten und da gings dann….

…von daher.. challenge halber gemeistert.

 

„problem“ war, dass man da nur zwei stunden mit lösen konnte und ich dachte mir noch so: ZWEI STUNDEN, DAS REICHT DOCH NIE, DA MUSS ICH JA DANN IRGENDWANN ZURÜCKLAUFEN UND EIN NEUES TICKET ZIEHEN – aber looool, da wusste ich auch noch nicht, dass lexington so ziemlich die hässlichste stadt on earth ist.

jedenfalls… was lexington so hässlich macht, ist .. da gibts halt einfach irgendwie nix. keine ahnung. also … da gibts jetzt kein son gescheites bar-viertel, oder .. shoppingmeile oder so, nein, nix. alles ist irgendwie verstreut und überall haste fette vier-, fünfspurige straßen, was alles total ungemütlich macht und es stehen immer wieder riesen wolkenkratzergebäude inmitten von flachen gebäuden. also .. es wirkt alles total unstrukturiert und noch dazu auch einfach … hässlich und assi. sorry, aber das wirkt richtig runtergerockt und .. nee, keine ahnung. ich finde sogar, auf den bildern sieht es richtig hübsch aus, weil ich ja immer das „schöne“ fotografiert habe, aber .. ja, dieses unstrukturierte, das einfach .. ja keine ahnung. also man hatte wirklich keinen bock überhaupt nur irgendwo reinzugehen, weil alles so uneinladend wirkt.

ich droppe einfach mal meine viel zu schönen bilder für so einen hässlichen ort xD

ja ich weiß, das sieht gar nicht so hässlich aus, wars aber. vorallem.. KEINE STRUKTUR HALT EINFACH ! ..

aber wenigstens konnte ich noch ein poser bild machen, ein ICH WAR HIER bild:

joa… ich war dann aber einfach irgendwann so hungrig, dass ich trotzdem in dieser stadt was essen wollte. also man muss das so sehen, ich bin die ganze zeit nur da rumgelaufen und hab mir weder irgendwelche schaufenster angeschaut, noch überhaupt etwas ANGESCHAUT. ich bin nur rumgelaufen, habe mich über mein navi geärgert, weil google maps nie meinen standort aktualisiert hatte und hab geschwitzt wie ein schwein, weil es einfach mal fucking 35° hatte. ich sags euch, hier isses so heiß, das is unglaublich. hier isses echt schlimmer als in thailand oder so, die luftfeuchtigkeit ist hier auch abartig. also man hört auch überall so diese .. insekten, die man typischerweise immer nur in super heißen gegenden hört. und die ganzen insekten sind hier auch mega riesig, also ohne witz, ich hätte nicht gedacht, dass kentucky so tropisch ist.

jedenfalls hatte ich mir tausend sachen für lexington rausgesucht, also irgendwelche bars und so sachen, aber .. sorry, ich war da einfach schlecht drauf. und wann immer ich an einem dieser hotspots (LOL) angekommen war, war das enttäuschend. also dachte ich mir, fuck drauf, ich lauf jetzt aufm weg zurück zum auto in die nächstbeste lokalität rein und ess da was.

und so kam es, dass ich in irgendeiner rockbar gelandet bin. ich bin reingelaufen, weil ich draußen auf dem schild gesehen habe, dass sie burger mit wagyu patties servieren und ich dachte.. jo, burger klingt jetzt gut. besser als die komische pizza, die ich mir bei der lexington recherche ergoogled hatte. also lief ich rein, das war ein supercoole, urige, interessante bar, es saßen auch so ein paar leute an dieser bar direkt in der mitte des raumes auf barhockern und haben um drei uhr nachmittag bei brütender hitze schon mit ihren ersten bierchen angefangen. der barkeeper hat mich gleich angegrinst und begrüßt und ich eher unsicher: „do you serve food in here?“ – hab ich einfach mal dumm gefragt, auch wenn ich das mit den burger patties schon gelesen hatte, aber .. bei google maps, was ich, als ich „wagyu patties“ gelesen habe, kurz nachgeschlagen hatte (hatte maps ja eh offen für den weg zurück zum auto), standen andere öffnungszeiten, daher war ich verwirrt, ob das vielleicht für die warme küche gelte. und er so: „yeah, of course!“ und ich noch gleich dumm gefragt, wie das hier funktioniert, ob ich hier an der bar ordere oder .. ob ich mich irgendwo hinsetzen kann und er kommt dann oder keine ahnung. seht ihr, da braucht man nicht tausend jahre vorher googlen, da fragt man einfach dumm XD .. jedenfalls meinte er, ich kann mich hinsetzen, wo immer ich will, er kommt dann, um die bestellung aufzunehmen. ich wollte mich dann zuerst alleine in ein eck setzen, aber das war so ungemütlich, dann wollte ich evtl. auf einen barhocker, aber nicht an der bar, sondern an einem anderen tisch, ehe dann die frau, die an der bar auf meiner seite saß, meinte: „oh you can sit here with us!“ und zack, da war ich dann dabei. – wir haben uns dann gleich unterhalten, und joa.

ihr name war jen, sie ist erst vor zehn tagen nach lexington gezogen, weil ihre tochter da wohnt und sie sich frisch hat scheiden lassen. sie hat noch keinen job, keine freunde und nichts und beginnt jetzt nach ihrer scheidung ein neues leben. wir haben uns dann auch über meine reise und so unterhalten und ich muss sagen, das war .. schon irgendwie .. interessant und cool. und witzig. sie ist achtundvierzig, also genau zehn jahre älter als ich, und sie war total beeindruckt davon, dass ich alleine in ein anderes land in urlaub fahre, mir da einen mietwagen hole und einfach durch die gegend fahre. sie hat in ihrem gesamten leben noch nie die usa verlassen, weil sie angst hat, dass es in anderen ländern gefährlich wäre und sie nicht wüsste, was sie da erwartet, nicht mal mit jemand anderem zusammen. und sie beneidet es total, dass ich so mutig wäre und das einfach durchziehe. daraufhin habe ich ihr erzählt, dass ich vor sieben jahre noch ganz anders drauf war und in einer klinik wegen angststörungen gewesen bin. daraufhin hat sie mir erzählt, sie habe das gleiche, auch, dass sie sich ständig dumm fühlen würde, vorallem, dass ihre familie ihr immer das gefühl gibt, der dümmste mensch on earth zu sein. wir haben recht viel über dieses thema geredet, sie fragte auch, ob ich wüsste, woher denn meine ängste kamen und als ich antwortete: „bad childhood“ und auch wie meine eltern so drauf waren mit ihrer toxischen beziehung und alles, meinte sie, bei ihr wäre genau das gleiche gewesen, nur dass vater und mutter vertauscht waren.

ich weiß nicht, es war einfach mega interessant, so .. weiß nicht. mega interessant, einfach mal die myriam zu sein, die barbara und sophia. und zu erleben, wie andere suza sind. dinge ändern sich. man ist nicht für immer verflucht und andere leute haben andere, bessere leben, bessere gesundheit, bessere einstellungen als man selber. man ist nicht vom glück oder pech verfolgt oder dass das schicksal irgendwie und irgendwas ist und mit einem macht, nee. ich glaub, dass alles möglich ist, sowohl negativ, als auch positiv. und vor zehn jahren wäre ich noch jen gewesen, die auf irgendeine weltenbummlerin aus germany trifft, von der sie sich denkt: „alter falter, sowas krieg ich nie hin.“ – jen meinte dann, sie sei jetzt nach ihrer scheidung sowieso fest entschlossen, ihr leben zu ändern und nochmal komplett durchzustarten. ich hab ihr dann auch zugeredet, dass sie auch „einfach mal“ reisen sollte, denn sie würde gerne, hat aber zu viel angst. es war einfach ein cooles gespräch, während ich da meinen sehr leckeren burger gegessen habe.

gegenüber von der bar saßen auch noch zwei männer, die haben sich – typisch amerikanisch – auch in gespräch eingebracht und irgendwann haben wir alle zusammen miteinander geredet. jen, ich, die zwei männer, der barkeeper und noch ein kerl, der da dazukam. die beiden männer haben sich auch namentlich vorgestellt, ich weiß aber nur noch den namen vom rechten, das war dale. der, dessen name ich vergessen habe, hat auch mich gleich auf germany angesprochen und auch, wie ich heiße. als ich dann meinen namen sagte, hat er mit der stirn gerunzelt und ich so: „i knooooooow, not a german name!“ .. und er so rübergerufen: „you don’t sound german!“ und ich so von wegen: ja komm, als ob, verarsch mich. und er so: „no, there’s no accent!“ – er dreht sich zu dale und meinte so: „she’s german!“ – dale dann auch die stirn gerunzelt und der andere wieder zu mir: „you sound like an american!“ .. und ich gleich so eine geste gemacht, wie als ob mirs wie öl runterlaufen würde, direkt haare nach hinten geworfen XD witzigerweise spielte die bar staind und die beiden haben dann leicht mit dem kopf dazu gewippt und den beat auf dem tisch getrommelt und ich etwas später im song: „i noticed you like that song!“ – „i do!“ – „i saw them .. like two days ago.. they played in cinci!“ – „oh really? staind?“ – „yeah!“ – „so are you going to the concert tomorrow?“ – „guns n roses?“ – „yeah!“ – „actually i do XD“ .. und jen dreht sich zu mir um, total entrüstet: „NO WAY!“ – und ich so: „yeah, i do! but i don’t even listen to them, there are only two songs i know xD but i thought, why not? just give it a try XD“ .. und der namenlose gleich: „which songs?“ – „knockin on heavens door, OBVIOUSLY!“ – „oh yeah, it’s not even their song“ – „oh really?“ – „yeah“ – „yeah and the other one i know is november rain“ – „oh, that is a good one!“ .. wir haben uns dann alle noch ein bisschen in der runde weiter unterhalten, irgendwann hat mir dann aber dieser kumpel, mit dem ich vorher beim mexikaner war, geschrieben und ich wurde etwas abgelenkt. jen ist dann zu den beiden kerlen rübergelaufen und hat sich kurz mit denen unterhalten, sie kam dann wieder. sie hat zu mir mit leiser stimme gesagt: „you know what?“ – „huh?“ – „that guy on the left, he is slash’s bodyguard!!!“ – „slash .. who?“ – „SLASH!“ – „who’s that?“ – „guns n roses?!“ … oooooh XD jetzt war das irgendwie son hardcore krass geiler gitarrist, ich glaube, davon hat mir mein arbeitskollege auch erzählt, als er hörte, dass ich zu guns n roses gehe xD irgendwann kam der namenlose aka slash’s bodyguard auch zu mir her und meinte so: „ok suza (bzw. mein echter name), i gotta go. so nice to meet you, and maybe i’ll see you tomorrow at the show!“ .. etwas später kam dann auch noch der andere her, der sich dann auch verabschiedet hatte, denn er sei müde. er war übrigens der busfahrer von guns n roses xD .. so witzig ey. jetzt mal ohne kack. wenn ich mir vorstelle, ich hab hier zufällig einfach mal den keith (lol) von einer anderen hardcore berühmten band getroffen. und erzähl denen einfach mal, dass ich keine ahnung von guns n roses hab XD ach das war so witzig, ich sags euch. überhaupt .. ich muss echt sagen, dieser eine besuch in der bar, das ist wirklich genau das, was ich unter „freiheit“ verstanden habe, also .. das, was ich zum teil weiter oben geschrieben habe, was ich seither bei dieser reise vermisst habe. einfach mal irgendwo .. reingehen, sich hinhocken, mit fremden reden und gucken, was für geschichten dir über den weg laufen. einfach so cool, echt. mit jen habe ich auch die nummern ausgetauscht, sie hat gefragt, ob wir nummern austauschen können, denn sie versuche auch noch ein ticket für guns n roses zu kaufen, sie habe gar nicht gewusst, dass es dafür noch immer karten gäbe (weil ich meins ja auch erst vor ein paar tagen gekauft habe) und vielleicht hätte ich ja lust dann zusammen zu gehen oder vorher noch irgendwas zu machen. joa, why not. ich bereue übrigens immer noch, dass ich mit rachelle vom staind konzert keinen kontakt gehalten habe. die war eigentlich schon cool drauf, aber ich versuche das jetzt zu verdrängen und zu vergessen xD .. hab schon versucht, ob ich sie irgendwie bei facebook ausfindig machen kann, aber dazu weiß ich echt viel zu wenig über sie. damnit.

so, das war das einzige bild, das ich von der bar gemacht habe. ich war beschäftigt im moment zu leben, statt bilder zu machen.

da hinten sieht man auch den bodyguard und den busfahrer xD

anschließend habe ich mich auf den weg zurück ins hotel gemacht, ich wäre gerne länger in der bar geblieben, jedoch lief meine parkuhr aus und ich hatte dann auch keine lust deshalb nochmal zurück zu laufen. war dann schon okay so und .. dinge, die so schön sind, kann man dann auch enden lassen, wenn sie schön sind und sie nicht unnötig in die länge ziehen. die anderen waren ja eh auch schon gegangen.

auf dem weg ins hotel bin ich noch zum thoroughbred park gelaufen, das ist auch so .. keine ahnung, muss man halt gesehen haben… oder auch nicht. ist nett, mal ein foto zu schießen, das wars. und zwar ist das einfach nur eine kurze grün-anlage, wo es nix gibt, also nur .. gras? .. und ein paar pferde drauf. und davor an der straße ein bisschen wasser, aber total wayne und nicht der „mühe“ wert da hinzugehen. aber gut, ich bin eh dran vorbeigefahren.

 

ich muss aber sagen, bei dem thoroughbred park fand ich es irgendwie traurig zu sehen, dass da mehrere obdachlose ihr camp aufgeschlagen hatten. also .. ich hab zugegebenermaßen noch nicht viele obdachlose gesehen, aber ja.. keine ahnung. ist halt einfach traurig, aber okay.

anschließend bin ich ins hotel und habe anfangen, diesen eintrag zu schreiben, bis mir dann wieder der kumpel geschrieben hatte, dass er zeit habe und ob ich lust auf mexikanisch essen gehen. er hat auch gleich seinen sohn mitgebracht, also der sohn ist 25 (xD), aber der hat sich meistens aus dem gespräch rausgehalten. also wie gesagt, ich kannte ja diesen kumpel null, aber ja.. das ist halt so typisch amerikanisch. von wegen, oh ne freundin von mir is in town, ich kann aber nicht, komm, mach du doch was mit der. – einfach so.. locker und unkompliziert. jedenfalls war das ein echt lustiger abend und ja, wir sind ja noch für samstag fürs football game verabredet, sofern er da noch karten organisieren kann. jedenfalls isser aber dran.

joa.. mehr auch nicht, ich bin jetzt auch echt müde und ich hab schon wieder um eine stunde überzogen, jetzt ist es nämlich 1:00 nachts. allerdings werde ich für morgen mal keinen wecker stellen und schauen, wie lange ich penne. ich hoffe, ich bin zumindest nicht schon wieder um sieben oder so wach, denn ich „muss“ ja morgen abend auf das guns n roses konzert und danach noch nach stanton weiterfahren, also zu meinem baumhaus da. mal schauen.

 

in diesem sinne, adjö ihr kinder,

suzaku

7 Gedanken zu „Keeneland, Lexington, eine Bar und beim Mexikaner.

  1. Die Videos werden (zumindest bei mir) nicht angezeigt, höre da nur den Ton…

    Das in der Bar ist der Burner!! So stellt man es sich vor… voll aus dem Leben in Amerika, krass, danke für diese Berichte 🙂

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