Sehnsucht.

Sehnsucht.

ich hab neulich, um genauer zu sein letzte woche, schon mal geschrieben, aber ich hab den eintrag noch nicht online gesetzt. ich denke, das mache ich entweder jetzt im anschluss oder noch bevor ich diesen eintrag hier hochlade. vielleicht sollte man den zuerst lesen, zumindest wer wert darauf legt, chronologisch zu lesen. keine ahnung. macht vielleicht sinn fürs nächste thema.

zur zeit geht es mir mal wieder etwas .. eigentlich geht es mir ganz normal. aber in bezug auf eine bestimmte sache geht es mir gerade mal wieder bergab. da ist seit jahren sowieso ein auf und ab und ich muss sagen, vor .. sagen wir zwei jahren war da noch mehr bergab als bergauf, von daher ist das gerade eher… was kleines verglichen zu dem, was mal war. trotzdem eher negative tendenz.

und es war eigentlich schon klar, wovon ich rede, nämlich vom schwarzen loch. das hab ich zwar schon mal gesagt, aber ich habe so langsam den überblick verloren, was ich hier schon über ihn geschrieben habe und was nicht.

das hab ich schon im anderen eintrag geschrieben, aber .. ach keine ahnung. es ist mal wieder was vorgefallen. also eigentlich isses immer die gleiche sache. sagen wirs mal so, wie es ist. er ist verheiratet und will eigentlich treu und ein super ehemann sein, schafft es aber nicht. und er schafft es seit jahren nicht. und jedes mal, wenn doch etwas passiert, was nicht passieren dürfte, dann ist wieder mega drama. – hier habe ich jetzt einen riesen absatz über tobi verfasst, aber um ehrlich zu sein, hab ich den wieder gelöscht, weil ich irgendwie finde, dass das hier nix verloren hat. tobi ist mir „heiliger“ als das schwarze loch, der ist mir wichtiger, und deshalb … naja, klingt irgendwie komisch, aber respektiere ich diese privatsphäre mehr als die andere, wobei ich die andere ja auch respektiere, immerhin weiß ja keiner, wer das schwarze loch ist und in welcher verbindung ich zu ihm stehe. wobei das eigentlich eh egal wäre, kennt ihn ja eh keiner hier, aber ja. ich hab ganz zu anfang, als alles begann, versprochen, es geheim zu halten, eben wegen offensichtlichen gründen und ich finde das nach wie vor auch .. naja, was heißt „in ordnung“? aber ich weiß ja, wie er generell zu persönlichen sachen steht, also er ist ein sehr verschwiegener typ. und, naja, zur sache selbst (also den „offensichtlichen gründen), ich seh es so, was er da mit seiner ehe macht, ist sein ding. ich hab niemandem ewige treue und bis dass der tod uns scheidet versprochen, er ist ein erwachsener mann und sollte wissen, was er tut und was nicht (aber mir ist klar, dass das stoff für eine riesen lange grundsatzdiskussion liefern kann). und seien wir ehrlich, ich bin viel zu süchtig nach ihm, als dass ich ihn „zur vernunft“ bringen würde, auch wenn ich mir das schon oft überlegt habe. den kontakt einfach abzubrechen, weil er es nicht kann. und weil ich eigentlich nur … ein problem für ihn bin. ich bin eins seiner probleme. aber andererseits denke ich mir auch, ohne nährboden kein problem.

und nährboden gibt es da viel. deshalb gibt es auch viel drama. irgendwie verfalle ich gerade in diese … erzählerschiene, was ich eigentlich nicht will, denn eigentlich will ich nicht diese gesamte geschichte aufrollen, sondern nur auf den jetzigen moment zu sprechen kommen. oder eben das bzw. so, wie es gerade ist.

vor zwei, drei wochen ging es wieder zu weit. es war mal wieder etwas, was nicht sein durfte, und seither meidet er mich. also er meidet mich nicht in dem sinne, dass er mich blockiert oder mir dumm kommt oder so, sondern.. er ist dann halt nicht so gesprächig. er bleibt immer sehr höflich und ich glaube, er bringt es auch nicht übers herz, irgendwie doof zu mir zu sein. er meldet sich von sich aus halt nicht und versucht gespräche kurz zu halten. ich kenne diese „strategie“ und denke mir meistens: „ja, dann lass ihn sich ausspinnen, irgendwann kommt er dann schon wieder, wenn er wieder ’normal‘ ist.“ – so wie wenn man kinder aufs zimmer schickt, wenn sie grad ein bisschen durchdrehen, bis sie sich eben wieder beruhigt haben. aber irgendwann setzt bei mir so der moment ein, in dem ich mir denke: „na vielleicht ’spinnt‘ er sich gerade auch nicht aus? vielleicht ist er ja jetzt normal?“ .. und dann kommt da auf einmal die angst hoch, ihn zu verlieren, und ich versuche mit irgendwelchen blöden … strategien, ihn wieder auf mich aufmerksam zu machen. statusbilder im whatsapp hochladen, oder bei gemeinsamen freunden posten, damit er über meinen kommentar stolpert oder so einen quatsch.

und ja, mir ist dieses … ungesunde verhältnis zueinander bewusst. auch dieses … „naja, dann passiert was und dann meidet er mich.“ – lol. und ich finde mich bei dem gedanken wieder, dass ich sage: „naja, es ist ja sein gutes recht, sich zurückzuziehen, ich kann ihn ja nicht zwingen, dass er sich bei mir meldet.“ – aber mir gehts dann halt beschissen. aber gehören ja immer zwei dazu, einer, der macht und einer, ders mit sich machen lässt. und umgekehrt bin ich auch einer, der macht und er, ders mit sich machen lässt. ich weiß um seine ganzen probleme, seine mentale und seine gesundheitliche verfassung. und ich weiß, dass er eigentlich ein guter ehemann sein will und dass er an seiner familie hängt. ich merke es, wenn ich mit ihm zusammen bin und er alle paar minuten auf sein handy schaut. – „was ist los?“ – „ich hab angst, dass meine tochter hier aufkreuzt und uns sieht. dann muss ich ihr irgendwie erklären, warum ich hier mit einer anderen frau sitze.“

wir sind totale opfer. beide. er hat diese … irgendwie narzisstische, manipulative art an sich, dieses … ich zieh mich jetzt einfach zurück, püh, mir egal. wenn mir was nicht passt, dann strafe ich dich mit distanz. und dann ist er auch so … unerreichbar und ich fühle mich wie so ein kleines, hilfloses kind und vollkommen in seiner hand. dass er einfach macht über mich hat, indem er sich mir entzieht. ich empfinde es als diese „liebesentzug“-masche, wo er mich am langen arm verhungern lässt und mich in den wahnsinn treibt. auch wenn wir zusammen sind und vielleicht auch mal einen streit wegen irgendetwas haben, strahlt er dann so diese … macht aus. diese .. keine ahnung. wie als ob er der große, beharrliche, mächtige mann wäre und ich fühle mich ganz klein und hilflos und komme überhaupt nicht gegen ihn an bzw. nicht gegen ihn, sondern an ihn ran. so wie bei holly damals. aber nicht, weil ich beide für so .. überlegen und mächtig halte, sondern weil beide auf die gleiche art und weise dicht machen und absolut … resistent sind. das letzte mal haben wir über etwas so dummes und hirnloses „gestritten“, für mich war das nicht mal ein streit, aber er war gleich auf 180 und dieser blick allein, .. keine ahnung, das ist so ein blick, den kenne ich nur von meiner mutter, als ich noch ein kind war und angst haben musste, dass die mir gleich eine pfeffert. nicht, dass er mir je weh tun würde, um himmels willen, er ist ein super gentleman, aber er strahlt dann so diese … keine ahnung. diese kälte aus. und ich glaube, es erzeugt nur deshalb so eine wirkung, eben weil ich es von meiner mutter kenne und somit vorbelastet bin. (was keine „entschuldigung“ ist, sondern eine erklärung.)

aber andererseits… kann ich das auch. er ist nämlich nicht nur der mächtige, unerreichbare mann, sondern kann auch ganz klein und hilflos sein. ich ziehe genauso ne bitchige, manipulative scheiße ab. und ich weiß genauso um meinen wert, den ich bei ihm habe. den suchtcharakter, den ich erzeuge. und ich kenne seine mentale verfassung (die btw keine gute ist) und ich bin sehr gut darin, ihn einzuschätzen und nur den kleinsten moment der schwäche zu wittern, wo ich ihm dann immer ein kleines bröckchen hinwerfe, wovon ich weiß, dass er drauf anspringt bzw. wie er überhaupt darauf reagieren und weiteragieren wird. ich bin gut darin, momente zu wittern, in denen ich das richtige sage, um ihm das gefühl zu vermitteln, dass ich gut für ihn wäre. dass ich selbstlos bin, von aufrichtiger, wohlwollender liebe, mit vollstem verständnis. und das kranke dabei ist, ist, dass ich das in dem moment auch selber glaube, zumindest zum größten teil, aber tief im innern bin ich einfach nur egoistisch und will ihn haben.

und ich würde so gerne so sein wollen, selbstlos und voller liebe, aber das würde bedeuten, dass ich… das alles nicht mitmache. dann würde ich nämlich den kontakt um seinetwillen abbrechen. aber andererseits ist das schon ein sehr hoher anspruch an sich selber, dem kaum einer gerecht werden kann. und, so muss ich mir leider gestehen, ich bin kein superheiliger, der gandhimäßig alle mit seiner selbstlosigkeit beeindruckt, sondern nur ein 0815 durchschnittsmensch, der einfach haben will.

ich empfinde es so, als wären wir einfach hardcore ineinander verknallt oder hardcore geil aufeinander oder süchtig nach einander oder alles irgendwie gleichzeitig. keine ahnung. aber ich seh es nicht als .. wohlwollende liebe. sondern als habgier, sucht, egoismus. man will den anderen, auch wenn derjenige eigentlich schlecht für einen ist (und man selbst auch schlecht für den anderen) oder zumindest für das restliche eigene leben. wie eine droge. und wir sind beide nicht in der position – ich schon eher, aber auch nicht so recht – wo wir das einfach ausleben könnten, einfach unsere hörner abstoßen und wir wieder zur vernunft kommen könnten. uns „ausspinnen“ quasi. es ist und bleibt für immer die verbotene frucht, an der man kurz riecht, mal ab und zu kostet, aber eigentlich .. kannst du dich nicht daran überfressen, bis du kotzt, was es aber eigentlich bräuchte, um mal davon loszukommen. wie eine bestimmte art von alkohol, an der man sich mal übersoffen hat und einem schon beim geruch übel davon wird.

wären wir beide single, ich würde sofort mit ihm zusammenkommen. sofort. und wir würden eine krasse, wilde zeit haben, mit fettem drama, und dann wärs vorbei. ein paar monate, mehr geb ich dem nicht. er wäre so eine person, die ich gerne vor tobi kennengelernt hätte. ich würde ihn gerne lieben, mit ihm einschlafen, zusammen sein, rumlachen, zeit miteinander verbringen. nicht einfach nur sex, sondern mehr. aber in diesem leben – selbst mit erlaubnis – kann man das nur mit einer person. das funktioniert nicht. und bei einer entscheidung würde sie zweifelsohne immer für tobi ausfallen. und ich bin mir auch sicher, er würde sich nie für mich entscheiden…. wobei ich zugegebenermaßen mich manchmal frage, ob das wirklich so ist. vorallem wenn er so… manche dinge sagt. dinge, die mir zeigen, dass in seinem kopf zumindest auch schon mal der hypothetische „was wäre, wenn…“-gedanke gesponnen wurde.

ich zeige vor tobi nicht, wie ich innerlich manchmal leide, wenn das schwarze loch und ich mal wieder drama haben. und grundsätzlich habe ich ja auch die erlaubnis zu tun, was ich will. und es ist ja auch nicht so, als wären das schwarze loch und ich ständig zusammen, sondern wir sehen uns relativ selten.

ich fürchte, das ganze wird noch sehr lange so weitergehen. und ich fürchte, dass es das nicht wird. ich will an meiner sucht weiter festhalten, denn das ist, was er ist. und ich glaube, er kann genauso schlecht mit süchten umgehen. wir sind uns in genau den schlechten dingen leider sehr ähnlich.

es kann sehr schnell vorbei sein. und irgendwie will ich das auch nicht. ja, schwierig mit so einer suchterkrankung, man weiß, dass sie nicht gut tut und trotzdem will man dran hängen bleiben.

hm.

suzaku

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