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Month: Februar 2024

Ich fühle mich so alt wie ich bin.

Ich fühle mich so alt wie ich bin.

da bin ich wieder. aber heute nur kleinigkeiten. eigentlich besteht mein tb mittlerweile nur noch aus kleinigkeiten, aber klar, es heißt ja auch MOMENTAUFNAHMEN, lol. ich hab eh das gefühl, als .. wäre es mittlerweile nicht mehr so „spannend“ wie es das früher mal war, aber man wird halt auch einfach älter.

das ist eigentlich eine perfekte überleitung zu dem, worüber ich eigentlich schreiben wollte.

der nasenbohrer und ich hatten neulich auf der arbeit uns übers haare färben unterhalten. färben aufgrund von weißer haare wohlgemerkt. und dabei meinte ich, dass mir ständiges färben viel zu blöd wäre. zu teuer, zu viel arbeit, zu viel zeit, zu viel chemie. er hat seine haare noch sehr lange gefärbt (ich kenne ihn nur mit grauen), bis er es dann irgendwann mal aufgegeben hatte, weil es einfach überhand nahm. da meinte ich, ich hätte da keine lust drauf und eigentlich ist mir das auch egal, wie „alt“ ich aussehe. generell will ich schon auch gut aussehen, aber ich will mich nicht künstlich verjüngern. warum auch? .. der alterungsprozess ist einer, den jeder permanent durchläuft, dem man nicht entkommen kann, oder sagen wirs mal brutal: das leben ist ein ganz langer sterbeprozess XD .. also wozu sollte ich gegen windmühlen ankämpfen? da meinte der nasenbohrer so von wegen: „haha, wenn du erstmal deine ersten weißen haare findest, wirst du anders drüber denken.“ – „die hab ich schon. und die dürfen da auch ruhig bleiben.“

das gleiche empfinde ich meinem alter gegenüber. ich werde dieses jahr 39. und alle sagen: „ach, dein 29. geburtstag 😉 “ oder sowas. generell ist das, so empfinde ich es, in unserer gesellschaft total verpöhnt, sein eigentliches alter zu sagen bzw. es ist total schockierend, okay mit seinem alter zu sein. als wäre das eigene alter (zumindest ab einer gewissen zahl) so eine art beleidigung.

ich hab heute morgen beim schminken eine dokumentation über schönheitsoperationen gesehen. da wurde eine frau gezeigt, die anfang 30 ist, die sich hat botox spritzen lassen, um wieder auszusehen, als sei sie unter 30. jetzt, wo – ihrem empfinden nach – ihr gesicht wieder wie 28 aussähe, wäre es quasi in ordnung und stimmig zu dem, wie sie sich fühle, denn sie fühle sich noch nicht so „alt“.

irgendwie fällt mir dieser satz sehr oft auf. „ich fühle mich noch nicht so alt.“ keine ahnung, also ich fühle mich wie 38. und mit 37 habe ich mich auch wie 37 gefühlt. oder vielleicht habe ich mich nie irgendeinem alter entsprechend gefühlt. ich meine, ich fühle mich immer gleich? .. und dieser satz: „ich fühle mich nicht so alt“, ich meine … wer fühlt sich denn bitte alt? .. kann man alter überhaupt fühlen? .. man fühlt eventuell schmerzen, die mit dem alter kommen (können), aber dann fühlt man halt schmerzen oder müdigkeit, traurigkeit, abgeschlagenheit oder was auch immer an negativem, aber doch nicht das alter. es gibt 60-jährige, die würden lockerflockig treppen schneller als ich hochrennen und es gibt 20-jährige, die kriegen nen halben herzinfarkt, wenn sie nur an treppen denken.

und diese vermeintliche größe und inneren reife in allen ehren, aber es gibt eine sache, der ich auch zum opfer falle, und das ist mein gewicht.

ich kann mit altern leben. mit grauen haaren, falten, der großen vier oder was weiß ich. aber ich bin ein regelrechter knecht meiner waage. aber auch das sehe ich eigentlich losgelöst von meinem alter. ich will halt schlank sein, egal, wie alt ich bin.

ich habe noch fast alle klamotten, die ich mit anfang 20 besessen habe. kleidung, als ich 53kg gewogen hab. und ich habe vieles jahrelang nicht getragen, aber ich kriege es auch nicht übers herz, die wegzuwerfen. ich verbinde diese klamotten mit attraktivität und innerem wohlgefühl, zumindest, was mein aussehen angeht. obwohl ich, wenn ich mir bilder von früher anschaue, mir bei vielem denke: „oh gott, dieser schreckliche lipgloss von 2008“ oder: „hammer, dieser furchtbare style von den 2000er, mit diesen riesigen ohrringen oder den viel zu langen fingernägeln und ketten“ oder mein jugendlicheres gesicht. das mag ich gar nicht. ich mag mein gesicht jetzt lieber als früher, denn früher hat es so leicht.. naja, nicht kindlich, aber .. irgendwie rundlicher gewirkt, obwohl ich viel dünner war. was ich damit sagen will, ist, dass früher keineswegs alles perfekt war. von meiner psyche mal ganz abgesehen. das ist eh das größte, das hammermäßigste gegenargument. ich war nie so psychisch gesund wie ich es jetzt bin.

und obwohl ich meine 38 jahre alte version viel .. wie soll ich sagen? … mich in ihr viel heimischer fühle, so jage ich immer der schlanken figur hinterher. man will immer nur das gute. ich will die figur von 23, aber ich will die reife von 38. aber man kann nicht alles haben, genauer gesagt kann man gar nicht wählen, man muss mit seiner jetzigen version leben.

wobei ich mich aber auch dagegen wehre zu sagen, dass das die figur von „früher“ ist. nee, es ist die figur, wenn ich 53kg wiege, wenn ich sport mache, wenn ich weniger esse. es fällt nur von jahr zu jahr schwerer, aber es ist nicht so, dass es man mit dem tag seines geburtstages auf einmal das todesurteil für ein bestimmtes gewicht hat. nö. es kostet halt mehr arbeit.

es fällt mir so viel leichter graue haare anzunehmen oder falten. aber manchmal stelle ich mich nach einer guten woche auf die waage und sehe, ich hab sogar noch zugenommen, und dann krieg ich so eine wut, dass ich am liebsten gar nix mehr fressen würde, nie wieder. und ja, bitte, ich weiß, dass muskeln mehr wiegen als fett, blabla. es ist trotzdem nicht so, wie man es gewohnt war.

im zuge dessen – weil ich ja nicht einfach nur reife und super innere größe besitze, sondern halt auch ein opfer bin – fahre ich mal einen ganz neuen kurs. und zwar, ich schlafe mehr. ich weiß, dass schlaf einen wesentlichen teil zum fettstoffwechsel beiträgt, aber um ehrlich zu sein, habe ich da bisher ziemlich drauf geschissen, weil ich einfach… naja, ich hasse es, so „spät“ (xD) aufzustehen. und .. ich sags ganz ehrlich, ich schlafe nicht viel. vielleicht so.. sechs stunden jeden tag. relativ wenig. ich steh jeden tag um 4:20 auf, weil ich zum einen frühes arbeiten toll finde, ich mag es, wenn die straßen leer sind und ruhe im büro herrscht. ich bin ein morgenmensch und genieße das in vollen zügen. außerdem schminke ich mich jeden tag 45 minuten lang, weil ich schminken liebe und weil es mich relaxt und mit einer inneren ruhe in den tag starten lässt. das ist mein yoga. und all das hat halt zur folge, dass ich um 4:20 aufstehe. tobi und ich gehen meistens irgendwann um 21:30 oder so ins bett, aber vor 22:00 oder 22:30 schlaf ich selten ein. also so im schnitt komme ich eigentlich auf sechs stunden schlaf und das ist einfach zu wenig.

ich versuche daher jetzt mal diese woche also jeden tag „erst“ um 5:30 aufzustehen. einfach um zu sehen, ob das mit meinem körper irgendwas macht. sowohl in sachen abnehmen, als auch in sachen … keine ahnung in welchen sachen, ich meine allgemein. und ich muss sagen, das hat mich heute übel abgefuckt. ins büro zu kommen und alles ist um eine stunde verschoben, alle regeltermine kommen jetzt auf einmal so plötzlich und ohne einer stunde vorlaufzeit. das bringt irgendwie alles durcheinander. ich hätte nicht gedacht, dass mir das so schwer fällt, eine stunde länger zu schlafen.

und wisst ihr, was mich noch mehr abfucken würde? .. meine alten klamotten, in die ich voraussichtlich einfach nie wieder reinpassen werde, wegzuwerfen. den schritt bin ich (noch) nicht bereit zu gehen. und außerdem ist mein schrank groß genug, daher keine notwendigkeit. aber … das vielleicht ein ander mal. jetzt schau ich erstmal, wie es ist, wenn ich jeden tag eine stunde länger schlafe.

zumindest habe ich das gefühl, dass ich weniger müde bin. oder es liegt an meinem neuen guarana tee. mal schauen.

suzaku

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